Am Samstag begannen für die Elephants die "rheinischen Wochen", denn innerhalb von nur neun Tagen treffen die Dickhäuter zweimal auf die Giants sowie die Rheinstars aus Köln. Vor der Begegnung in der Landeshauptstadt hatte das Trainerteam davor gewarnt, dass die Giants aufgrund ihrer intensiven, physischen Spielweise nicht zu unterschätzen sind und entsprechend gewarnt ging die Mannschaft ins Spiel.
Nach zwei Minuten führte man zwar mit 6:3, doch Davon Roberts war bereits mit 2 Fouls vorbelastet, wobei beim Zweiten im Niemandsland des Mittelfelds keinerlei Kontakt vorlag (Videoanalyse). Wie bei seinem Debüt fand sich der US Import daher schneller als geplant auf der Bank wieder und auch Dainius Zvinklys musste schnell zwei Pfiffe gegen sich verbuchen. Auf dem Feld kämpften sich die Hausherren immer besser ins Spiel, wobei insbesondere die Routiniers Smith und Rathjen zu glänzen wussten. Das erste Viertel ging mit 21:20 an Düsseldorf.
Doch Grevenbroich antwortete sofort. Nach einem 14:3 Run, dessen Höhepunkt ein krachender Alley Oop von Larsen auf Zvinklys war, wähnten sich die Gäste beim Stande von 34:24 schon ein wenig in Sicherheit. Doch die Giants wollten sich nicht geschlagen geben und glichen zum 38:38 aus. Ein Boksic Dunking zeitgleich mit der Pausensirene sorgte jedoch für die mehr als verdiente Elephants Führung (38:40).
In der Kabine machte man sich noch einmal deutlich, dass Düsseldorf sich nicht geschlagen geben und bis zum Schlusspfiff weiter fighten würde. Entsprechend gepushed betrat man nach dem Seitenwechsel wieder das Feld und es folgte die beste Phase der Schlossstädter. Smith wurde jetzt weitgehend ausgeschaltet und auf der anderen Seite lief Dainius Zvinklys zu Höchstform auf. Egal, ob von der Dreierlinie, der Mitteldistanz oder per Dunking - Dan war nicht zu stoppen und da auch Nick und Marko hochprozentik trafen stand es nach 30 Minuten 52:64.
Die Partie war zwar noch nicht in trockenen Tüchern, aber die Elephants hatten den Gegner nun sicher im Griff. Und das, obwohl US Import Davon Roberts durch die beiden frühen Fouls total verunsichert blieb und bei den Schiris nicht gerade einen Stein im Brett hatte. Zweimal wurde er von einem Düsseldorfer in der Verteidigung offensichtlichst frontal umgerannt, doch in beiden Fällen blieb der Pfiff aus. Das soll allerdings nicht als Entschuldigung für die 0:7 Quote aus dem Feld dienen. "In der Offense war es schlichtweg nicht sein Tag." fasste auch Co-Trainer Markus Düringer nach Spielschluss die Leistung des Matchwinners aus der Vorwoche zusammen.
Dennoch ließen die Elephants im Schlussabschnitt nichts mehr anbrennen und wenn die Freiwurfquote nicht erneut bei schwachen 55% gelegen hätte, wäre der Sieg noch deutlich höher ausgefallen als 85:73.
Aber egal. Die unangenehme Auswärtshürde Düsseldorf wurde genommen und die übrigen Ergebnisse in der Liga verdeutlichen, dass in dieser Saison offensichtlich jeder jeden schlagen kann. Umso gelöster präsentierte sich nach dem Sieg auch Coach Hartmut Oehmen: "Uns war klar, dass es hier keinen Schönheitspreis zu gewinnen gibt. Durch solche Spiele muss man sich einfach durchbeissen und dem Gegner nicht nur spielerisch den Schneid abkaufen. Unsere Fans haben uns wieder einmal toll angetrieben und die Begegnung in Düsseldorf zu einem echten Heimspiel gemacht. Jetzt muss der Dome am nächsten Samstag gegen Köln brennen."