Vor dem wichtigen Spiel gegen den Liga Topfavoriten Köln plagen die Elephants große Personalsorgen und das Wort "groß" trifft gleich im doppelten Sinne zu.
Am Dienstag erfuhr Power Forward Martin Esters bei seiner MRT Untersuchung, dass er um eine erneute Knieoperation nicht herum kommt und am Mittwoch zog sich Center Johannes Lange bei einem Zweikampf unter dem Korb einen vierfachen Nasenbeinbruch zu.
Die Nase glich von der Form her einem Fragezeichen und musste am Donnerstag gerichtet werden. Mit seinem Einsatz ist frühestens an Halloween gegen Wulfen wieder zurechnen und somit fallen gegen die Kölner Riesen gleich zwei große Leute bei den Dickhäutern aus.
Gerade gegen die Rheinstars wiegt der Ausfall der beiden erfahrenen Big Man schwer, denn die Gäste sind auf den großen Positionen in der Liga ohnehin schon beinahe konkurrenzlos.
Das Trio Kruel (2,09), Pakalniskis (2,04) und Jördell (2,06) erzielt pro Spiel knapp 40 Punkte und dieser Übermacht unter den Brettern steht mit Marvin Kruchen im Grunde nur noch eingelernter Center entgegen. Improvisieren stand daher im Miitelpunkt des Abschlusstrainings am Donnerstag Abend, damit Plan B am Samstag im Spiel gegen den nun scheinbar übermächtigen Gegner möglichst reibungslos funktioniert.
"Wir haben einige erfahrene Spieler im Team, die sehr variabel agieren können. Jammern hilft uns jetzt nicht und daher werden wir versuchen den körperlich überlegenen Kölnern mit unseren Mitteln so gut wie möglich Paroli zu bieten. Die Rheinstars sind nun zwar klarer Favorit, aber Köln steht auch unter enormen Druck gewinnen zu müssen und das werden wir ihnen bestimmt nicht einfach machen." sieht Coach Hartmut Oehmen sein Team in der eindeutigen Außenseiterrolle.
Simon Bennett gibt sich trotz der widrigen Personalsituation ebenfalls kämpferisch: "Wir haben Köln im Finale zweimal geschlagen und hat der Gegner bestimmt einen gesunden Respekt vor uns. Je länger wir die Partie offen halten, desto größer wird der Druck auf die Rheinstars und dann haben wir ja noch unsere Fans im Rücken."
Damit spricht der Kapitän der Elephants einen mit Sicherheit nicht unwichtigen Faktor im Kampf um Sieg oder Niederlage an: Die Unterstützung von den Rängen.
Der Kölner Fanclub "Flying Flöns" hat sich mit einer großen Delegation mit einigen Trommeln angekündigt - dagegen gilt es anzustinken. Bei den beiden Pokal Endspielen waren die EleFans klarer Punktsieger gegen die Flöns und insbesondere in Köln war die rote Halle sicher in blauer Hand. Dieses Kräfteverhältnis gilt es auch am Samstag Abend ab 19.30 Uhr wieder herzustellen und damit unserem Team mit dem so wichtigen sechsten Mann den Rücken zu stärken.