Es war das erwartet schwere Spiel, das die Elephants gegen Bonn insbesondere in der ersten Hälfte zu absolvieren hatten, denn die Zweitbesetzung des BBL Teams präsentierte sich topfit und eingespielt. Den besseren Start erwischten jedoch die Hausherren, die nach drei Minuten bereits mit 8:2 führten und auch noch nach sieben Minuten lag man noch mit 15:7 vorn. Doch dann leistete man sich einige Unkonzentriertheiten, die die Gäste eiskalt zum 17:17 Einstand zum Ende des ersten Viertels ausnutzten.
Im zweiten Viertel setzte der frisch eingewechselte Marko Boksic mit zwei Dreiern in 20 Sekunden ein erstes Ausrufezeichen, doch danach schienen die Schlossstädter ihr Pulver verschossen zu haben. Nach 17. Minuten führten die Youngster mit 25:31 und erst ein schöner Dreier des grippegeschwächten Nick Larsen weckte die Hausherren aus der zwischenzeitlichen Lethargie. Dainius Zvinklys erzielte 6 Punkte in Folge und den Schlußpunkt setzte Simon Bennett zum 36:36 Halbzeitstand.
In der Kabine weckte der Kapitän das Team dann auch noch verbal mit den warnenden Worten: "Es reicht nicht, nur zu wissen, dass wir besser sind. Wir müssen es auch auf dem Platz umsetzen." Dies und der warnende Hinweis des Coaches, dass sich Ronsdorf nicht wiederholen dürfe, ließ die Truppe hoch konzentriert aufs Spielfeld zurückkehren. Angeführt vom unermüdlich antreibenden Farid Sadek und dem beinhart fightenden Davon Roberts baute man die Führung konstant auf 54:43 aus. Nach 27 Minuten hätte die Partie sicher entschieden sein können, doch von der Freiwurflinie traf man im dritten Viertel nicht einen der sechs zugesprochenen Freiwürfe, so dass es zum Ende dieses Durchgangs lediglich 56:46 stand.
Gleich zu Beginn des Schlussabschnitts zeigten die Distanzschützen Boksic und Hallgrimson ihr Können, indem sie auf 69:57 erhöhten, doch ein 13:0 Lauf von Magenta, der erneut unnötigen Konzentrationsfehlern zuzuschreiben war, machte die Begegnung noch einmal spannend (69:64). Aber erneut sprang der einundzwanzigjährie Marko Boksic in die Bresche und stellte mit seinen Dreiern Nummer 4 und 5 die Zeichen endgültig auf Sieg. Mit einer überragenden Quote aus der Distanz von 62,5% war er der Scharfschütze des Abends, doch eine unterirdische Freiwurfquote von 37,5% hätte bei einem knapperen Spiel auch den Ausschlag für eine Niederlage geben können.
Unterm Strich war der Sieg der Elephants aber hoch verdient, denn die Gäste hatten nur ganze 6 Minuten in Führung gelegen und so zeigte sich Coach Hartmut Oehmen auch sehr zufrieden: "Die Jungs haben einen tollen Job gemacht, indem sie die zweitbeste Offense der Liga auf 68 Punkten gehalten haben. Telekom ist ebenfalls für seine tolle Quote bei den Offense Rebounds gefürchtet, doch auch hier hat das Team vorbildlich gearbeitet. Topscorer Robin Lodders hat in der zweiten Halbzeit nicht einen einzigen Punkt erzielen können und im Gegensatz dazu konnten unsere drei Imports allesamt zweistellig punkten. Der Sieg geht mehr als in Ordnung und ein Extra-Lob an die beiden Unparteiischen für eine nahezu fehlerfreie Partie."