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Bereits um 14.30 Uhr setzte sich der Tross bestehend aus Mannschaft und Fans in Grevenboich in Bewegung, um pünktlich beim punktgleichen Aufsteiger aus Ibbenbüren einzutreffen. Der komfortable Reisebus kam gut durch und die Truppe hatte ausreichend Zeit, sich vor dem üblichen Warm Up noch etwas die Beine zu vertreten.

Um 19.00 Uhr ging es dann in der bis auf den letzten Platz ausverkauften Halle endlich los und die Gäste übernahmen durch einen schnellen Dreier von Simon Bennett sofort die Führung. Der Kapitän war es auch, der anfänglich die Kreise des Ibbenbürener Topscorers Courtney Belger einengen durfte, bevor er nach fünf Minuten wie abgesprochen gegen Nick Larsen ausgewechselt wurde und Farid Sadek sich von nun an mit dem Amerikaner beschäftigte.
Die Taktik ging auf, denn der US Guard konnte im ersten Viertel gerade mal einen Korb aus dem Feld erzielen und da auch da Center Duo Chiwuzie/Gögnil bei Devon Roberts bzw. Marvin Kruchen gut aufgehoben war, stand es nach 10 Minuten 16:13 für die Schlossstädter.

 

Das zweite Viertel begann exakt wie das Erste, nur dass der Dreier Schütze nach wenigen Sekunden diesmal Hallgrimson hieß. Roberts und Becker bauten unter dem Korb die Führung aus, doch die Gastgeber steckten nicht auf. Allerdings ging lediglich von den beiden Imports echte Gefahr aus und da die Elephants keine einfachen Körbe aus dem Feld zuließen, mussten die Beiden von der Linie ihre Qualität unter Beweis stellen.
Dem Amerikaner gelang dies mit 100% eindrucksvoll (6/6), aber der Brite zeigte sich unsicher (1/6) und so gingen die Elephants mit einer knappen 31:28 Führung in die Halbzeitpause.
In der Kabine war man sich einig, dass man in der Defense auf dem richtigen weg sei, denn auswärts nur 28 Punkte zuzulassen ist schließlich ein ausgezeichneter Wert. Im Angriff müsse man sich allerdings steigern und damit war in erster Linie das bis dahin unauffällige Duo Boksic/Zvinklys gemeint, aber auch Pointguard Farid Sadek solle seine Freiräume ruhig einmal in eigene Punkte ummünzen.

Insbesondere Dainius schien sich diese Worte besonders zu Herzen genommen zu haben, denn der Litauer legte nach dem Seitenwechsel los wie die Feuerwehr, während die Hausherren mit der Umstellung auf die Grevenbroicher Zonenverteidigung gar nicht zurech zu kommen schienen. In der 24. Minute dann ein unsportliches Foul an Dainius Zvinklys, der per Dunking vollenden wollte, doch die beiden ansonsten sicheren Unparteiischen entschieden nur auf "normales" Foul. Dainius verfehlte beide Freiwürfe, sicherte sich jedoch den Rebound und erzielte somit doch zwei Punkte.
Im nächsten Angriff beinahe das gleiche Bild. Unsere Nummer 13 wird auf dem Weg zum Korb gefoult, verfehlt beide Freiwürfe, sichert sich dann doch wieder das Leder und punktet schließlich doch. Auf der anderen Seite nach 6 Minuten mal wieder ein Lebenszeichen des abgetauchten Amerikaners Belger per Dreier, doch Dainius antwortete per Dunking zum 36:43. Nun folgte mit einem 7:0 Run die beste Phase von Ibbenbüren, doch der Jubel zum 45:45 Ausgleich wurde schon nach wenigen Sekunden von einem Boksic Dreier im Keim erstickt. Belger antwortete ebenfalls aus der Distanz zum 48:48, doch Jo Lange sorgte dafür, dass Grevenbroich mit einer 48:50Führung das dritte Viertel beendete.

Die neu gebaute Halle in der noch die schallschluckende Deckenverkleidung fehlt, entwickelte sich nun endgültig zum Hexenkessel, doch die 25 mitgereisten Fans aus Grevenbroich hielten mit ihren zwei Trommeln und der Mehrton-Fanfare beeindruckend gegen die zahlenmäßige Übermacht stand.
Auf dem Feld war es nach dem Wiederanpfiff erneut Center Jo Lange, der für die Gäste punktete und Farid Sadek legte per Wurf aus der Mitteldistanz zum 48:54 nach. Doch der Aufsteiger gab sich nicht geschlagen und blieb weiterhin dran (52:56). Fünf Minuten vor dem Ende nahm Coach Timo Völkerink nun Auszeit, um sein Team auf die Endphase einzuschwören und die Fans der SWAP Ballers feuerten ihr Teams noch einmal frenetisch an.
Doch gleich der erste Angriff wurde von den Elephants abgefangen und Marko Boksic erzielte im Gegenzug das wichtige 52:59. Beinahe wütend konterten nun die Hausherren, doch Devon Roberts sicherte sich den Rebound und nun war es der gerade eingewechselte Simon Bennett, der aus der Distanz die vorentscheidende 52:62 Führung erzielte. Gögnil verkürzte zwar zum 54:62, doch Sadek stellte von der Freiwurflinie den 10 Punkte Abstand wieder her. 
Überhaupt entwickelte sich nun ein regelrechtes Freiwurf Duell, bei dem Chiwuzie und Belger trafen und Bennett sowie Zvinklys verfehlten. Doch die Elephants bleiben trotz ihrer Freiwurfschwäche cool. Man spielte die Zeit routiniert runter und sorgte dafür, dass der treffsichere Sadek immer wieder den Ball bekam, um schließlich das Foul zu ziehen. Eiskalt wie immer verwandelte Farid einen Freiwurf nach dem anderen und in der Verteidigung blockte Dainius zuerst einmal spektakulär den letzten Ibbenbürener Wurf bevor er im Gegenzug per Dunking den Schlusspunkt zum 60:71 setzte.

Coach Hartmut Oehmen zeigte sich nach dem Schlusspfiff selbstverständlich hoch zufrieden: "Wir haben heute hier mit einem blitzsauberen Start-Ziel-Sieg den fünften Erfolg in Serie abgeliefert. Wenn du einem Team, das im Schnitt 80 Punkte erzielt, in eigener Halle nur 60 Zähler erlaubst, dann war das eine tolle Defense Leistung. Im Angriff haben bei uns erneut alle Spieler gepunktet und es ist nahezu unmöglich, aus so einer Truppe einen einzelnen Spieler hervorzuheben. Die Elephants funktionieren momentan perfekt als Mannschaft und jeder Akteur trägt seinen Part zum Erfolg bei, wobei sich lediglich die personellen Highlights von Woche zu Woche leicht verschieben. Ein besonderer Dank gilt unseren mitgereisten Fans, die uns selbst in diesem Hexenkessel lautstark gepusht haben. Jetzt wäre es natürlich schön, wenn der Elephants Dome am kommenden Samstag gegen Schalke aus allen Nähten platzt."

So sehen Sieger aus Ibbenb 1