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Elephants Coach Hartmut Oehmen hatte bereits im NGZ Interview davor gewarnt, Düsseldorf zu unterschätzen und den Fokus zu früh auf die Begegnung in Köln am kommenden Wochenende zu richten, doch selbst ein Teammeeting am MIttwoch Abend hatte offensichtlich nicht ausgereicht, um diesen Gedanken dauerhaft in den Köpfen der Akteure zu verankern.

Obwohl die Gastgeber gegen die Giants über 28 Minuten lang in Führung lagen, konnte man sich nie dauerhaft einen komfortablen Vorsprung erspielen. Ungewohnt viele Fangfehler, Fehlpässe und Schrittfehler führten immer wieder dazu, dass der Gegner auf Augenhöhe bliebund da auch kein einzelner Elephants Spieler heute mit einer Gala-Leistung glänzte, kam es am Ende wie es kommen musste.

Dabei sah es im ersten Viertel noch recht gut  aus, denn man führte nach 10 Minuten mit 31:24 und die Dreier Quote lag wie in den vergangenen Wochen bei hervorragenden 60% (3 von 5). Ein wenig ärgerlich sah mit 1:13 allerdings das Freiwurfverhältnis aus. Während die Gäste selbst für harmole Aktionen den gewünschten Call bekamen, blieb die Pfeife bei den entsprechenden Aktionen der Hausherren meist stumm.

Anfangs des zweiten Viertel konnte man die Führung durch zwei schnelle Hallgrimson Dreier auf 39:26 ausbauen, doch genau so schnell war Düsseldorf wieder auf 39:33 heran. Die Dreierquote sank bis zur Halbzeit auf knappe 36% und allein das Center-Duo Kruchen/Lange wusste bis zu diesem Zeitpunkt zu überzeugen.

Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild. Grevenbroich erwischte den besseren Start und zog auf 64:52 davon, doch individuelle Fehler im gesamten Team ermöglichten den Gästen erneut, das Spiel wieder offen zu gestalten, so dass man am Ende des Viertels gerade mal mit 66:62 führte. Zu diesem Zeitpunkt sah es zumindest statistisch noch gut aus für die Schlossstädter, denn die Giants hatten bisher nur ganze 48 Sekunden vorne gelegen.

Im Schlussviertel sollte sich das allerdings schnell ändern. Trotz des festen Vorsatzes, den Sack nun endgültig zu zu machen, überließ man die ersten 6 Punkte dem Gegner. Der bis dahin unauffällige Sebastian Kehr konnte dreimal hintereinander erfolgreich aufposten und plötzlich lag man mit 66:68 hinten.  Bis zum 70:70 wechselte die Führung regelmäßig, doch ein erneuter Fangfehler brachte Düsseldorf nun 4 Punkte in Front. Dainius Zvinklys erzielte mit dem 72:74 aus der Ecke seine ersten Punkte überhaupt, doch die Giants stellten den alten Abstand im direkten Gegenzug wieder her.Beim 74:78 brachte ein katastrophaler Fehlpass aus bereits aussichtsreicher Position unter dem Korb die Gäste unerwartet in Ballbesitz und der starke Sebastian Rathjen ließ sich die Chance nicht entgehen. Ein sehenswerter Hallgrimson Dreier zum 77:80 ließ noch einmal Hoffnung aufkeimen, doch während die Giants insbesondere in Person von McGanagill in der Schlußphase einen kühlen Kopf behielten, rissen die individuellen Fehler der Elephants auch jetzt nicht ab.
Am Ende steht es 88:83 für Düsseldorf und der Sieg geht aufgrund eines guten Gameplans, der besseren Wurfquote und der niedrigeren Anzahl an persönlichen Fehlern auch absolut in Ordnung.

Auf der anschließenden Pressekonferenz waren sich darin beide Trainer diesbezüglich auch einig. Auf die Frage nach den Gründen für die Niederlage wollte der Elephants Coach jedoch nicht auf eine persönliche Kritik an einzelnen Akteuren eingehen: "Wir haben eine tolle Serie hinter uns und diese Spiele haben wir stets als Team gewonnen. Jetzt waren wir mal nicht erfolgreich und nun haben wir auch als Team verloren."
Beim anschließenden Team-Essen im Jägerhof besserte sich die Laune dann nach und nach wieder auf und gegen Mitternacht kam Co-Trainer Markus Hallgrimson zu dem Schluss: "Mit Hinblick auf das Spiel in Köln hat sich nicht wirklich viel verändert. Wenn wir gewinnen sollten, stehen wir trotzdem vor den Rheinstars. Nur Münster ist leider weiter weg gerückt, aber die Saison ist noch lang."