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Nur drei Tage nach dem unglücklichen Pokal-Aus gegen Sechtem präsentierten sich die Elephants alles andere als verunsichert oder niedergeschlagen.

Genau eine Minute und 41 Sekunden konnten sich die Gäste  aus Dorsten über einen Vorsprung freuen. Danach wurden sie von den Dickhäutern geradezu überrannt. Davon Roberts hielt seinen Lands- mann Devine auf null Punkten, Basti Becker erlaubte Scharfschütze Mikutis gerade mal zwei Zähler, Jo Lange glänzte erneut per Dunking, Dainius Zvinklys war der gewohnte Herr der Lüfte und Nick Larsen traf drei seiner vier Dreier. In Zahlen hieß das 26:11 nach dem ersten Viertel für die Gastgeber und im Grunde war das Spiel damit bereits entschieden.

Im zweiten Durchgang waren die Rosic-Schützlinge dann zwar aufgewacht, doch wirklich gefährlich wurden sie den hellwachen Elefanten nie. Während Coach Hartmut Oehmen in seinem überschaubaren Neuner-Kader nach Herzenslust rotierte, griff sein Gegenüber gerade mal auf sechs seiner zehn zur Verfügung stehenden Akteure zurück. Bis zur Pause hatten alle Elephants gepunktet und das auch noch bei unverschämt guten Quoten. Mit einem beruhigenden 55:36 ging es in die Kabine, aber neben einer Menge Lob gab es dort auch durchaus warnende Worte. Zu frisch saß die Erinnerung an das gute erste Viertel vom Mittwoch Abend und den folgenschweren Leistungsabfall danach. "Not tonight"  lautete daher die Devise und so sehr sich die SG auch mühen sollte, man hatte immer eine Antwort parat. Während bei den Gästen allein Matthew Devine konstant punktete, traf bei den Schlossstädtern beinahe jeder nach belieben und inzwischen dachte man auch vermehrt daran, den Fans einige besondere Highlights zu präsentieren. Das dritte Viertel endete mit 78:58 und so ging man völlig entspannt in den Schlussabschnitt.
In der Verteidigung ließ man nun verständlicherweise etwas die Zügel schleifen, aber dafür brannte man im Angriff ein Feuerwerk ab,  das die knapp 500 Zuschauer ein ums andere Mal von den Sitzen riss. Dainius hatte ja schon bereits kurz nach dem Seitenwechsel zwei krachende Dunkings ausgepackt, doch nun setzten ihn seine Kollegen gleich mit drei mega Alley Oops in Szene (Den zum 101:80 gibt es bei den Elephants auf Facebook sogar auf Video). Dorsten hatte schon lange aufgegeben und spielte artig mit zu Ende, wobei sich der fachkundige Zuschauer schon fragen konnte, warum die Gäste über die volle Distanz nahezu körperlos versuchten zu verteidigen. Gerade mal 8 Fouls mussten die souveränen Unparteiischen gegen die SG Akteure verhängen. Aber auch die Hausherren erwiesen sich an diesem Abend mit 18 Fouls als ausgesprochen fair, wobei man den Gegner damit gleich 27x an die Linie schickte. Grevenbroich selbst bekam nur 13 Freiwürfe zugesprochen, aber dennoch zeigte sich Nick Larsen, der für den wegen Krankheit fehlenden Simon Bennett das Amt des Kapitäns innegehabt hatte, mit der Leistung der Refs rundum zufrieden: "Endlich verdiente die Leistung der beiden Unparteiischen wieder mal das Prädikat "regionalliga tauglich", denn was wir in den beiden vorangegangenen Spielen erleben mussten war schlichtweg eine Katastrophe. Das Duo heute war jedoch richtig gut."
Nach 40 Minuten fand das relativ einseitige Spiel dann mit einem 104:83 sein Ende und die Fans waren von der Vorstellung ihres Teams rundherum begeistert. Aber auch Coach Hartmut Oehmen sah alles andere als unzufrieden aus: "Nach dem Aus im Pokal Halbfinale konnte man nicht damit rechnen, dass wir so befreit aufspielen würden, aber die Entscheidung, am Donnerstag statt Straftraining einen gemeinsamen Abend auf der Kegelbahn anzusetzen hat sich wohl als Volltreffer erwiesen. Das war richtig gutes Team-Basketball mit vielen sehenswerten Aktionen für die Fans. Besser gehts kaum."