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Nach dem überraschenden Erfolg des BSV Wulfen am Freitag Abend in Hagen stand der Gegner aus Ibbenbüren eigentlich unter Zugzwang, denn die Swap Ballers stehen jetzt nur noch aufgrund des gewonnenen direkten Vergleiches gegen den BSV auf dem mit Sicherheit rettenden elften Tabellenplatz. Die Dickhäuter waren demnach gewarnt und auf einen leidenschaftlichen Sturmlauf vorbereitet. Was die die Gäste in den kompletten 40 Minuten dann aber im Elephants Dome boten, hatte eher die Bezeichnung "dünnes Lüftchen" verdient.


Schon in der Anfangsphase zeigten  sich die Akteure des Gegners nahezu letargisch, so dass die Hausherren ohne große Mühe mit 8:0 in Führung gehen konnten. Einen besonders blutleeren Auftritt präsentierte dabei Center Jasper Chiwuzie, der sein Gegenüber Marvin Kruchen in den ersten drei Minuten dreimal nahezu ungehindert punkten ließ und sich somit wohl aus dem Notitzbuch unseres Managers herausgespielt haben dürfte.
Allein der Ex-Münsteraner Atilla Göknil schien sich gegen die frühzeitig abzeichnende Niederlage auflehnen zu wollen, doch seine acht Punkte im ersten Viertel reichten nicht, so dass der erste Durchgang mit 32:15 endete.

Die kurze Unterbrechung wurde von den Gästen nicht zur Richtungskorrektur genutzt, denn auch im zweiten Viertel ging es beinahe ausschließlich Richtung Swap-Korb. Coach Hartmut Oehmen, der aufgrund der Vertragsauflösung von Aleek Pauline und des beruflichen Ausland Aufenthaltes von Markus Hallgrimson nur acht Akteure seines Kaders zur Verfügung hatte, wechselte bereits jetzt munter durch und selbst der aus der zweiten Herren hoch geholte Kevin Nickel durfte bereits in der ersten Halbzeit sein Regionalliga Debut verbuchen. Nach einem technischen Foul gegen die Gästebank erzielte der Neunzehnjährige seinen ersten Punkt und später sollten sogar noch zwei Dreier folgen. Aber auch seine Teamkameraden punkteten nahezu nach Belieben, so dass es mit einer mehr als beruhigenden 63:31 Pausenführung in die Kabine ging.

Die dortige Ansprache dauerte dann nicht mal zwei Minuten. Mit der Devise "Spaß haben und nicht verletzen" ging es zurück aufs Parkett, wo es nach dem Seitenwechsel zwar etwas gebremst, aber grundsätzlich doch unverändert weiter ging. Ibbenbürens US Topscorer Courtney Belger nutzte die etwas längere Leine nun zum Ausbau seiner persönlichen Statistik, aber eine Mannschaft, die sich im Abstiegskampf gegen eine Niederlage stemmt, sahen die Zuschauer auch im zweiten Durchgang nicht. Dainius Zvinklys glänzte mit ein paar netten Dunks und ansonsten verwalteten die Schlossstädter ihre hohe Führung mit minimalem Aufwand. Nach 30 Minuten stand es 79:46 und Stammkräfte wie Davon Roberts oder Dainius Zvinklys hatten bereits auf der Bank Platz genommen.

Dafür durfte Kevin Nickel das letzte Viertel komplett  durchspielen und auch Marko Boksic zeigte sich in der Schlossphase nochmal in Scorerlaune, indem er drei von fünf Distanzwürfen sicher verwandelte. Ibbenbüren hatte sich längst aufgegeben, so dass das letzte Viertel im Schongang mit 29:19 an die Hausherren ging, was letztendlich zu einem deutlichen Endergebnis von 108:63 für die Elephants führte.
Coach Hartmut Oehmen zeigte sich nach dem Spiel daher sichtlich zufrieden: "Wir hatten uns auf einen verbissen kämpfenden Gegner eingestellt und dann wurde es uns unerwartet ziemlich leicht gemacht. Solche seltenen Gastgeschenke nimmt man natürlich dankend an. Bei uns hatten bereits zur Pause fünf Akteure zweistellig gepunktet. Das sagt eigentlich schon alles."
Kapitän Simon Bennett (17 Punkte bei 43% Dreierquote) drückte es nach dem Schlusspfiff noch deutlicher aus: "Die haben es uns heute nicht allzu schwer gemacht, dafür haben wir jetzt mehr Power für die dritte Halbzeit, die gleich bei Nick zu Hause beginnen und dann irgendwo in Köln enden wird."