Vor dem Spiel beim Tabellennachbarn FC Schalke 04 gibt man sich in Grevenbroich gelassen. Von einer besonderen Brisanz aufgrund diverser Schamützel außerhalb des Spielfeldes will man nichts wissen und auch unser ansonsten nicht um einen flotten Spruch verlegene Trainer spricht rein sachlich über die anstehende Aufgabe: "Am Samstag trifft der Dritte auf den Vierten, was zwei Spieltage vor Saisonende ja ganz nett, aber nun wirklich nichts Weltbewegendes ist. Wir können uns aufgrund unseres hohen Heimsieges eine Niederlage mit 18 Punkten erlauben und bleiben trotzdem vor Schalke. Das sind die Tatsachen und auf die kommt es an.

Alles, was im Laufe der Saison in Zeitungen oder auf Homepages geschrieben wurde ist Schnee von gestern. Wir haben vor dem Hinspiel Schalke etwas gekitzelt, die Königsblauen haben sich vor dem Rückspiel ein wenig revangiert und das wars jetzt aber auch. Einen Grund, mit erhitztem Gemüt in diese Begegnung zu gehen gibt es für uns nicht. Da lassen wir uns auch durch Einflüsse von außen nicht wild machen." gibt Coach Hartmut Oehmen eine betont friedliche Marschroute vor.

Angst, dass die Dickhäuter in Gelsenkirchen aber auf einen Schmusekurs mit dem Gegner aus sind müssen die Fans allerdings nicht haben: "Wir werden uns nicht auf unserem Polster ausruhen, denn das kann gegen eine so hochkarätig besetzte Truppe wie Schalke schnell ins Auge gehen. Man sieht ja am ersten Pokalfinale, dass ein Gegner da auch mal locker mit 30 Punkten Differenz unter die Räder kommen kann und das wollen wir natürlich verhindern. Am leichtesten macht man das, indem wir wie immer versuchen, die Partie zu gewinnen." zeigt sich Kapitän Simon Bennett ausgesprochen fokussiert.
Auch auf die Personalie Parks angesprochen (der Schalker Topscorer könnte aufgrund einer Verletzung ausfallen) hat man bei den Elephants sofort eine Antwort parat: "Parks ist ein ausgezeichneter Scorer, doch in seiner Art zu agieren auch relativ einseitig. Uns wäre es lieber, wenn er dabei ist, denn bei ihm wissen wir halt genau wie er spielt. Shooter schiessen." sagt mit Co-Trainer Markus Hallgrimson einer, der es als gefürchteter Distanzschütze ja wissen muss.
Ein Spiel also wie jedes andere.