"Elephants brennen auf Revanche" lautete die Überschrift des Ankündigungsartikels auf unserer Homepage und genau das war den Akteuren von der ersten Sekunde an anzumerken.
Vor den Augen von FWG-IHW Chef Manfred Albrecht, der mit seinen Mitarbeitern die Firmen Weihnachtsfeier im Elephants Dome feierte und ca 50 von ihm eingeladenen Asylanten legten die Dickhäuter, angetrieben von Pointguard Farid Sadek, los wie die Feuerwehr. Den ersten Korb gönnte man noch den Gästen, doch nach 6 Minuten stand es bereits 17:4. Wulfen bäumte sich kurz auf und verkürzte durch einen 3:7 Run auf 20:11, doch die Hausherren verschärften erneut das Tempo. Der Gegner konnte dies offensichtlich nicht mitgehen und so war das Spiel nach 10 Minuten beim Stande von 30:14 im Grunde schon entschieden.
Doch Erfahrung mit dem Verspielen eines komfortablen Vorsprungs hatte man bereits in Ibbenbüren sammeln müssen und so lautete die Vorgabe für das zweite Viertel: Intensität hoch halten
Dennoch wurde der angeschlagene Dainius Zvinklys ab der siebten Minute geschont, was er sich mit 8 Punkten auch bereits redlich verdient hatte. Die ersten Punkte überließ man erneut dem BSV, doch dann sorgte ein 8:0 Run zum 38:17 zu einer Kopie des ersten Viertels. Mit dem Unterschied, dass in diesem Spielabschnitt der Aufbau Nick Larsen hieß, der nun ein ums andee Mal seine Mitstreiter schön in Szene setzte. Schon ab der 13. Minute schaltete man einen Gang runter ohne dass der Gegner die Kontrolle übernehmen konnte. Regionalliga Routinier Chris Brown war bei Terrence Williams bzw. Basti Becker im ersten Durchgang komplett abgemeldet (1 Punkt) und auch die anderen beiden Liga Dinos Phillip Günther sowie Jan Letailleur kamen über je 3 Zähler nicht hinaus.
So ging man also mit einem 52:33 in die Pause und Fans wie FWG Gäste hatten sichlich Spaß an der doch recht einseitigen Partie.
Dem Gegner zeigen, dass man die Partie weiterhin ernst nimmt und den Vorsprung keinesfalls gefährden war die Devise für den zweiten Durchgang und genau deshalb stand auch Dainius wieder in der Startformation. Drei Minuten nach dem Wiederanpfiff war die Führung auf 23 Punkte angewachsen und unser humpelnden Litauer durfte nach einem schönen Drei Punkt Spiel seinen Arbeitstag mit einer eindrucksvollen Statistik beenden: 15 Punkte und 3 Rebounds in nicht einmal 12 Minuten Spielzeit. Der Wiederstand der Wölfe war nun komplett gebrochen, so dass sich nun eiin Spielchen entwickelte, das relativ locker vor sich hin plätscherte. Den Elephants kam das natürlich entgegen, denn neben Dan (Fuß), konnte man nun auch Terrence (Finger) und Lenny (Magen) weitgehend schonen. Da Kapitän Bennett ohnehin nicht für einen ernst zu nehmenden Einsatz zur Verfügung bereit war, bestand der Elephants Kader im Grunde nur aus sechs gesunden Spielern, die sich die Spielzeit nun schön untereinander aufteilten.
Mit einem 74:53 ging man ins letzte Viertel, doch Zuschauer, die nun ein letztes Aufbäümen der abstiegsbedrohten Gäste erwartet hatten, wurden enttäuscht. Allein die beiden Distanzschützen Marquardt und Gorontzi schienen wirklich etwas gegen eine weitere Niederlage zu haben und so konnten die Schlossstädter den Sieg in aller Ruhe nach Hause verwalten ohne weitere Verletzungen zu riskieren. Die Begegnung endete 88:67 und insbesondere die zahlreichen Asylanten feierten das Heimteam nach dem Abpfiff überschwenglich. Noch eine Viertelstunde nach dem Spielende mussten die Akteure für zahlreiche Handyfotos posieren und Initiator Manfred Albrecht ließ es sich nicht nehmen, jeden seiner ausländischen Gäste persönlich mit einer Nikolaus-Tüte zu verabschieden. Ein rundum gelungener Abend im Elephants Dome.
Die Elephants mit einer Gruppe von zur Zeit in Grevenbroich lebenden Asylanten nach dem Schlusspfiff
Wertung des Schalke Spiels
Mitte der Woche erreichte den Vorstand der Elephants ein Schreiben, dass die mit 88:101 verlorene Begegnung bei Schalke 04 mit 0:20 gewertet wurde. Grund dafür sei, die abgelaufene, vorläufige Aufenthaltsgenehmigung von Terrence Williams.
In der Regel schaffen die Ausländerämter in der Laufzeit der vorläufigen Aufenthalts- genehmigung (Fiktionsbescheinigung) die Bearbeitung, um die Genehmigung für einen amerikanischen Spieler bis zum Ende der Saison zu bearbeiten, doch aufgrund der aktuellen Asylanten Situation sind die Ämter überlastet und benötigen deutlich länger.
Unter der Woche war Geschäftsführer Hubert Fußangel erneut beim Grevenbroicher Ausländeramt und die Fiktionsbescheinigung wurde verlängert, so dass Terrence Williams gegen Wulfen wieder im Besitz der notwendigen Papiere war.