Nav Ansichtssuche

Navigation

Zusätzliche Informationen

Fünf Spieltage vor dem Ende der Saison trafen die Elephants als Tabellenvierter auf Ihren direkten Nachbarn und es galt mit einem Sieg sowohl den direkten Vergleich für sich zu entscheiden als auch den Abstand weiter auszubauen. Nach 40 Minuten in der Dorstener Kia Arena war dieses Ziel erreicht und somit steht bereits am 22. Spieltag fest, dass die Dickhäuter die Saison mindestens auf dem vierten Tabellenplatz beenden werden. Aber nun von vorn:


Nach dem letzten Meisterschaftsspiel gegen Herford hatten die Schlossstädter die Karnevalspause dazu genutzt, einmal wirklich abzuschalten und kleine Blessuren auszuheilen. So hatte Femi Oladipo die Zeit z.B. für einen Heimaturlaub in Berlin genutzt und Farid Sadek konnte seinen Kapselriss in der rechten Hand in Ruhe behandeln lassen.  Erst am Donnerstag vor dem Spiel war man wieder zusammengekommen und da Lenny Jördell aus beruflichen Gründen im Saarland weilte, musste man auf die Dienste von Peter Hähn sowie Brahim Bouklata aus der zweiten Herren zurückgreifen, um überhaupt ein vernünftiges 5:5 zustande zu bekommen
Am Samstag Abend war der Kader mit neun Akteuren dann aber wieder komplett und die übliche Starting Five mit Farid, Lukas, Marko, Femi und Lenny startete gegen die ohne echten Pointguard antretenden Hausherren. Die ersten Punkte markierte Femi Oladipo, doch bis zum Ende des ersten Viertels sollte die Führung insgesamt neun mal wechseln und so endete dieser Durchgang auch schiedlich friedlich mit 20:20.

Im zweiten Viertel dann vorerst ein unverändertes Bild.  Hüben wie drüben wurde beinahe ungehindert gepunktet und bis zur 17 Minute wechselte die Führung sage und schreibe erneut 14 mal. Beim Stande von 40:40 gelang es den Schlossstädtern nun sich erstmalig etwas abzusetzen, so dass es wenige Augenblicke vor dem Pausenpfiff 42:50 stand. Doch die letzten 5 Sekunden vor der Sirene waren symtomatisch für das bisherige Geschehen. Obwohl das Trainerduo lautstark eine enge Manndeckung forderte, ließ man den Gegner ungehindert einwerfen und den Bulgaren Paskov problemlos in die eigene Hälfte dribbeln von wo er mit dem Abpfiff per sehenswertem Dreier den 45:50 Halbzeitstand herstellte.

Das Fehlen der typischen Grevenbroicher Intensität in der  Verteidigung war dann auch einziges Thema bei der Kabinenansprache, doch so richtig wollte der Funke heute nicht überspringen. In den ersten drei Minuten nach dem Wiederanpfiff gelang den Elephants gerade mal ein Punkt, aber auch die Gastgeber zeigten sich unkonzentriert und konnten lediglich auf 49:51 verkürzen. Nach 7 Punkten des äußerst treffsicheren Marko Boksic (50% Dreier 5/10) innerhalb von 60 Sekunden hieß es plötzlich 49:60, doch anstatt diese 11 Punkte Führung nun konsequent auszubauen ließ man den Gegner dreimal hintereinander völlig frei zum Distanzwurf kommen und da alle drei Versuche ins Ziel trafen stand es nur zwei Minuten später 58:62. Das Spiel war wieder offen und das Viertel endete mit einem 60:64.

Als Lyuben Paskov seine ersten Punkte im zweiten Durchgang zum 62:66 erzielte, wachten die Dorstener Fans plötzlich auf und versuchten ihr Team mit lauten Anfeuerungsrufen doch noch zum Sieg zu treiben. Aber Grevenbroich und insbesondere Femi Oladipo hatte stets eine Antwort parat. Der Berliner hielt den Bulgaren, der sonst 16 Punkte im Schnitt erzielt, nicht nur auf 8 Zählern, sondern markierte selbst insgesamt 25 Punkte und sicherte sich zusätzlich noch 10 Rebounds sowie 5 Steals. Drei Minuten vor dem Ende stand es allerdings immer noch nur 70:73, doch jetzt wollten sich die Dickhäuter den Sieg nicht mehr nehmen lassen. Endlich schaltete man in der Verteidigung einen Gang nach oben und sofort begann die BG zu schwimmen. Zahlreiche Stops und Ballgewinne waren die Folge und als die Unparteiischen nach 40 Minuten die äußerst faire Begegnung abpfiffen hieß es auf der Anzeigetafel 73:83.
Coach Hartmut Oehmen zeigte sich mit dem Ergebnis dann auch hoch zufrieden, zollte dem Gegner aber auch durchaus Respekt, weil man das Spiel ohne echten Pointguard über weite Strecken doch hatte offen halten können. Mit dem eigenen Team wollte er nicht zu hart ins Gericht gehen, denn schließlich hatte man das Ziel erreicht und beim Tabellennachbarn am Ende sogar zweistellig gewonnen. "Wenn wir aber kommende Woche gegen Ibbenbüren gewinnen wollen, müssen wir anders zur Sache gehen" ließ er sich letztendlich doch noch einen kritischen Satz entlocken.