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Als Christopher Ober kurz vor dem Abpfiff für die Elephants den 100sten Punkt markierte, flippten seine Kollegen Gerrell Martin sowie Marcus Delpeche auf der Bank fast aus und die Fans auf der Tribüne feierten ihre Mannschaft geradezu überschwänglich. Ein perfekter Schlusspunkt eines perfekten Basketballspiels.
Gerade mal 10 Minuten hatten die Gäste, die unter der Woche extra noch den 2 Meter großen Letten Janis Dumburs verpflichtet hatten und somit mit drei Imports antraten, den energisch agierenden Hausherren etwas entgegenzusetzen, denn nach 10 Minuten zeigte die Anzeigetafel ein noch erträgliches 22:16 an. Doch im zweiten Viertel drehten die Dickhäuter, denen Coach Hartmut Oehmen beim ungefährdeten 79:41 in Lintfort trotz eines Sieges mit 38 Punkten Differenz einen Hang zur Trägheit vorgeworfen hatte, voll auf. Ein 17:0 Run schraubte das Ergebnis binnen weniger Minuten auf 39:16 hoch und es beim Stande von 50:20 in die Pause ging, war die Partie im Grunde bereits entschieden.

In der Halbzeit blühte daher schon jetzt der Flachs. Mit betont ernster Mine trat Co Trainer und Kapitän Simon Bennett vor die Mannschaft, die sich noch nicht einmal richtig hingesetzt hatte und eröffnete die Kabinenansprache mit den Worten: "I am mad!!! Gerrell, you made your 3s. Marko, you made your 3s. Max, you made your 3. But i missed mine. So if you don`t play 100% in the second half, i will sub in to make my 3s as well." Lachende Gesichter bei den Akteuren und das war sie dann auch schon, die Halbzeitbesprechung, denn nach gerade mal 90 Sekunden war die Truppe wieder zurück auf dem Feld.

Wer nun gedacht hatte, dass Dorsten mit intensivster Spielweise versuchen würde, das Steuer doch noch herumzureißen, der sah sich im weiteren Verauf des Spiels sichtlich getäuscht. Teamplay war auf Seiten der Gerrell Dunking Dorsten WEB Gäste nun gar nicht mehr zu erkennen und insbesondere die Imports versuchten mit brotlosen Einzelaktionen zumindest ihre persönliche Statistik zu verbessern. Doch auch diese Bemühungen waren nur von äußerst mäßigem Erfolg gekrönt, denn kein einziger BG Spieler konnte im Laufe des Abends zweistellig punkten. Nach 40 Minuten erreichte der addierte Effizienzwert aller 9 eingesetzten Dorstener Akteure noch nicht einmal den Wert, den unser Center Lennardt Jördell alleine für sich hatte verbuchen können - ein trauriger Offenbarungseid eines Teams, das im Abstiegskampf eigentlich mit einer anderen Einstellung zu Werke gehen sollte.
Die Elephants gaben trotz haushoher Führung jedoch weiterhin die geforderten 100% und auch Simon Bennett traf jetzt seine Dreier (3 von 4). Im Schlußviertel stand bei den Schlossstädtern die komplette zweite Fünf auf dem Feld und obwohl die Herren Sadek, Boksic und Martin bereits ihren wohl verdienten Feierabend eingeleutet hatten, gewann man den Schlussabschnitt souverän mit 28:9 und ließ dabei auch die Show nicht zu kurz kommen. Am Ende sprang ein Sieg mit 53 Punkten Differenz heraus, wobei Dorsten lediglich 47 Zähler hatte verbuchen können.

Da zeitgleich Verfolger Münster zu Hause gegen Ibbenbüren verloren hatte, hätte es für Grevenbroich eigentlich nicht besser laufen können, doch der Coach trat dennoch auf die Euphorie Bremse: "Das war heute natürlich schon eine deutliche Duftmarke, die wir da gesetzt haben und natürlich freut uns auch Niederlage von Münster. Dennoch hat sich für uns nicht viel geändert, denn wir müssen immer noch gegen Münster gewinnen, um an der Tabellenspitze zu verbleiben. Daher werden wir bestimmt nicht den Fehler machen, nun überheblich zu werden, denn auch wir haben noch einige schwere Spiele vor der Brust."

Farid passt streifen DorstenNach nur 26 Minuten durfte Farid bereits entspannt auf der Bank Platz nehmen