Nav Ansichtssuche

Navigation

Zusätzliche Informationen

Bereits im zweiten Heimspiel der noch relativ jungen Saison war der Elephants Dome mit gut 700 Zuschauern zwar noch nicht ganz ausverkauft, aber doch schon sehr gut gefüllt, wie man es sonst erst aus der Rückrunde in Grevenbroich gewohnt ist. Die Zuschauer erlebten dann auch schon vor dem Anpfiff die erste Überraschung, denn die Gäste aus der Landeshauptstadt hatten nochmal die Geldkassette geöffnet und mit Jonathan Mesghna von den Artland Dragons (Pro A) sowie Jamal Smith von den Sparkassenstars Bochum (Pro B) gleich zwei neue Profis für die Begegnung an der Erft verpflichtet. Bereits im Sommer hatte man sich die Dienste der beiden Pro B Meister Lennart Weichsel und Michael Agyapong gesichert und auch Deion Giddens kam aus der Pro B (Iserlohn) an den Rhein. Die Richtung in die es für die ART Giants in dieser Saison also endlich gehen sollte war damit klar formuliert: Der Aufstieg muss jetzt endlich her.

Dennoch hielten die Dickhäuter im ersten Viertel ausgezeichnet mit IMG 8522 und lediglich der Ex-Grevenbroicher Dainius Zvinklys wusste bei den Gästen zu gefallen, so dass der knappe 19:17 Vorsprung nach 10 Minuten auch absolut in Ordnung ging. Im zweiten Spielabschnitt rückte jedoch ein anderer Akteur immer mehr in den Vordergrund und die Rede ist hier nicht von einem der zahlreichen Zweitliga-Verstärkungen der Gäste, sondern von Elephants Guard Milen Zahariev. Der athletische Bulgare traf aus der Distanz, sicherte sich unglaubliche Rebound und hielt seinen Gegenspieler perfekt im Schach. Mit 16 Punkten hatte er an der 37:34 Führung seiner Farben zur Halbzeit maßgeblichen Anteil und dafür gabs in der Kabine von Coach Simon Bennett auch ein verdientes Extra Lob.
Aber er wieß auch darauf hin, dass die stärkste Waffe der Giganten, nämlich der erfolgreiche 3 Punkte Wurf, bisher noch kaum in Erscheinung getreten war und auch US Pointguard De´Shaun Cooper würde sich mit seinen null Punkten wohl kaum zufrieden geben. Auf ihn gelte es nun besonders aufzupassen.
IMG 8606
Zurück auf dem Feld waren es zwei schnelle Dreier, die Düsseldorf zurück ins Spiel brachten und als Cooper 2 Minuten Später erneut aus der Distanz zum 41:48 traf hatte sich die Warnung aus der Kabine komplett bewahrheitet. Geschlagen geben wollten sich die Hausherren jedoch noch nicht und dank eines starken Lennart Jördell sowie einer guten Quote von der Freiwurflinie zeigte die Anzeigetafel nach dem dritten Viertel ein 60:62. Das Spiel war also noch völlig offen.

Ähnlich knapp blieb die Begegnung dann auch im Schlussabschnitt. Wenn Vytautas Nedzinskas 1:28 Minuten vor dem Ende aus der Distanz getroffen hätte, hätte es 74:74 gestanden, doch der Ball verfehlte das Ziel knapp und im Gegenzug machte der bis dahin blaß gebliebene Smith den Deckel drauf. Am Ende hatte Düsseldorf mit 80:71 den Sieg für sich verbuchen können und während Coach Simon Bennett noch etwas mit den Schiedsrichtern haderte, zeigte sich Manager Hartmut Oehmen im Gespräch mit den Vorstandskollegen sichtlich aufgebracht: "Natürlich verliert das hier heute kein Spieler alleine und es haben bestimmt auch nicht alle in Bestform agiert, aber wenn die Ansage lautet "Cooper den Dreier weg nehmen und lieber ziehen lassen, dann muss ein routinierter Spieler in der Lage sein, dies auch umzusetzen. Es kann nicht sein, dass man extra absinkt, nur um im 1 gegen 1 nicht überlaufen zu werden, somit aber den Dreier wissentlich in Kauf nimmt."

Knapp 24 Stunden später musste die Truppe im Rahmen des WBV Pokals beim Landesligisten BG Bonn allerdings schon wieder ran und insbesondere Marko Boksic aber auch Chris Carter nutzen die Gelegenheit, mit jeweils über 20 Punkten sich den Frust von der Leber zu schießen. Farid Sadek und Vytautas Nedzinskas hatten die Reise erst gar nicht mitgemacht, um den anderen Akteuren bewusst mehr Spielpraxis zu geben und dies war dann beim 43:106 auch der Fall.
Nun gilt es, unter der Woche die bestehenden Baustellen erfolgreich zu bearbeiten, denn am kommenden Samstag trifft man auf den unangenehmen Aufsteiger aus Köln Deutz. Bis dahin sollte US Import Chris Carter deutlich besser ins Spiel integriert sein und jeder Akteur sollte verinnerlicht haben, das taktische Anweisungen auch wirklich einzuhalten sind.