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NGZ Reporter Dirk Sitterle brachte es nach dem Schlußpfiff im Gespräch mit Coach Simon Bennett auf den Punkt: "Das war die bisher beste Saisonleistung. Jeder einzelne Akteur hat heute am Limit gespielt und so diesen verdienten Sieg ermöglicht."
Ein Blick auf den Statistik Block bestätigt dieses Urteil: Die Elephants weisen dort als Team einen Effizienzwert von 113 aus, die Löwen kommen hingegen nur auf 79 Punkte und auch Hertens Coach Cedric Hüsken stößt ins gleiche Horn: "Wenn der Gegner doppelt so viele Rebounds holt, dann reicht dir auch eine Dreierquote von 55% nicht zum Sieg. Wir haben heute nur 5 Minuten lang beherzigt gekämpft. Das war für dieses leidenschaftlich agierende Grevenbroicher Team zu wenig.Marko stark HertenWEB

Dabei hatte Manager Hartmut Oehmen in der zum Spieltag erscheinenden EleNews die Schlossstädter als Außenseiter im Duell mit dem Tabellenzweiten hingestellt und bestätigte dieses Urteil auch nach dem Abpfiff: "Natürlich versucht man, das eigene Team durch solch eine Formulierung zusätzlich zu motivieren und den Gegner etwas einzulullen. Aber in diesem Fall war das ja nicht an den Haaren herbei gezogen, sondern eine ralistische Einschätzung, denn bisher konnten wir gegen keine der in der Tabelle vor uns platzierten Mannschaften überzeugen (Herford aufgrund des Fehlens von Volkus nicht mitgezählt)."

Aber diesmal sollte es anders kommen, obwohl es in den ersten 5 Minuten noch nach einem düsteren Abend im Elephants Dome aussah. Die Gäste legten nämlich los wie die Feuerwehr und insbesondere Power Forward Ryon Howard schien nicht zu stoppen. Die Hausherren wirkten hingegen unsicher und die Feinabstimmung schien gänzlich zu fehlen. Bezeichnend für diese Phase war eine Reboundaktion bei der drei weiße Spieler die Kugel ohne Einwirkung eines Gegners nicht unter Kontrolle bekommen und diese schließlich im Seitenaus landet. Folgerichtig führten die Löwen nach 5 Minuten mit 7:12.
Doch eine Auszeit von Simon Bennett ließ das Team in die Spur zurück finden. In der Verteidigung agierte man nun deutlich konzentrierter und vorne ließ man endlich den Ball durch die eigenen Reihen laufen. Die knappe 19:17 Führung zum Ende des ersten Viertels war der verdiente Lohn und Herten sollte auch bis zum Ende nicht mehr in den Genuss eines eigenen Vorsprungs gelangen.

Der Coach hatte in seiner Kabinenansprache vor dem Spiel eine große Rotation angekündigt, um die Intensität hoch zu halten und er ließ seinen Worten Taten folgen. So hatte David Markert bis zur Pause als Farid Back Up bereits 6 Minuten auf seinem Konto und Gideon Schwich konnte sogar schon gute 9 Minuten für sich verbuchten. Der Power Forward machte gegen Felix Neumann in der Verteidigung einen guten Job und steuerte selbst 4 Punkte zur 41:36 Halbzeit Führung bei.

Nach dem Seitenwechsel hatten die knapp 500 Zuschauer das große Aufbäumen der Löwen erwartet, doch sie wurden nun Zeuge wie die Elefanten unter Beweis stellten, wer hier und heute der Herr im Hause war. Angetrieben von einem überragenden Farid Sadek, der das Duell der deutschen Pointguards mit seinem Gegenüber Mathias Perl eindeutig für sich entschied, bauten die Dickhäuter ihren Vorsprung immer weiter aus. Marko Boksic, der in der ersten Halbzeit aus der Distanz noch 0 von 3 verbuchen musste, traf nun drei Dreier in Folge und degradierte den besten Power Forward der Liga Howard ganz nebenbei noch zum Statisten, denn dem athletischen Amerikaner mit deutschem Pass gelang im zweiten Durchgang gerade mal ein Korb. Zum Ende des dritten Viertels zeigte die Anzeigetafel ein unglaubliches Ergebnis von 71:51 an und die EleFans feierten sich bereits jetzt auf der Tribüne.

So ganz auseinander nehmen lassen wollten sich die Gäste dann aber auch nicht. Coach Cedric Hüsken machte auf der Bank nochmal richtig Alarm und seine Jungs zogen zumindest phasenweise noch einmal an. Mit einigen sehenswerten Distanzwürfen verkürze man den Abstand zusehens, doch wirklich in Gefahr geriet die Grevenbroicher Führung nie. Bezeichnenderweise war es 3,5 Minuten vor dem Ende der von der Bank gekommene Gideon Schwich, der mit einem trockenen Sprungwurf zum 84:72 endgültig den Willen der Gäste brach und so konnte man im letzten Meisterschaftsspiel der Hinrunde ein verdientes 90:80 verbuchen, wodurch man in der Tabelle nun an Herten vorbei zog.
In die Weihnachtspause kann sich das Team allerdings noch nicht verabschieden, denn am Dienstag steht noch die Pokal Begegenung in Stürzelberg auf dem Programm. Die Truppe ist fest entschlossen, auch diese Aufgabe zu meistern und somit in die Runde der letzten 8 einzuziehen.