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Alles war alles perfekt angerichtet in der Landeshauptstadt. Die Halle ausverkauft (über ein Drittel der Zuschauer aus Grevenbroich), der Gastgeber ungeschlagen und im Derby traf der Erste auf den Zweiten.
Von Beginn an schenkten sich die beiden Teams nichts. Weichsel zeigte mit zwei schnellen Fouls an Boksic, dass die Hausherren auf den Punkt fokussiert waren, aber dennoch kam Grevenbroich besser aus den Startlöchern. Nach 7 Minuten führte man mit 6:10 und das obwohl Marko nach zwei Fouls bereits auf der Bank Platz genommen hatte. Doch nun sollten die Dickhäuter erstmals mit der unglaublich tiefen Bank der Giants Bekanntschaft machen. Jamal Smith kam aufs Feld, drehte mal kurz auf und plötzlich stand es 19:10. Zwei Freiwürfe von Farid Sadek gestalteten das Ergebnis nach dem ersten Viertel dann noch ein klein wenig freundlicher, aber die Klasse beim heutigen Gegener war bereits für jedermann in der Halle zu erkennen gewesen.

Angriff vor Fans DdorfWEB

Im zweiten Viertel hielten die Schlossstädter durchaus gut mit. Nach 10 Minuten hieß es hier 16:16 und dies war zum Großteil einem überragenden Marko Boksic zu verdanken, der in der Offense sicher traf und hinten seinen Gegner gut im Griff hatte. Bei Düsseldorf verdiente sich Pointguard De Shaun Cooper Bestnoten, denn er glänzte sowohl als Vollstrecker wie auch als Vorbereiter. Trotz eines Foulverhältnisses von 12:6 war es ein von beiden Seiten sehr fair geführtes Spiel und so ging man unter den zufriedenen Augen beider Fanlager mit einem 35:28 in die Pause.

Die zweite Halbzeit begann mit einem Freiwurf für Düsseldorf, weil Coach Simon Bennett sich nach dem Halbzeitpfiff zu heftig über eine der zahlreichen Fehlentscheidungen der beiden Refs aufgeregt hatte. Sein Gegenüber Jonas Jönke hatte eine Minute zuvor aus gleichem Grund ein Technisches bekommen.
Das dritte Viertel verlief vom Grundsatz her wie Halbzeit 1, denn ART hatte die Zügel beinahe über die komplette Distanz sicher in der Hand und man war auch bereits auf 59:43 weg gezogen bis ein Dreier Doppelschlag von David und Marko doch noch einmal sowas wie Spannung ins Spiel brachte.

Der Auftakt des Schlußabschnittes gehörte dann Deion Giddens. Der 2,06 Meter große Center war bis dahin komplett abgetaucht gewesen, doch plötzlich markiert er 6 Punkte in 70 Sekunden und stellt somit erneut die Tiefe des Kaders seiner Farben unter Beweis. Die Elephants halten zwar weiter relativ gut mit, doch während bei Grevenbroich Leistungsschwankungen aufgrund von Wechseln immer wieder erkennbar sind, bleibt das spielerische Top Niveau auf der Seite des Gegners trotz einer 10er Rotation nahezu unverändert. Als bestes Beispiel dienen da heute die beiden Litauer Mindaugas Reminas und Dainius Zvinklys. Der gefährliche Dreier Schütze bleibt mit 1:5 und 3 Punkten ebenso blaß wie Dan mit insgesamt nur 4 Zählern, doch der Kader der Giants steckt selbst einen schlechten Tag von 2 Leistungsträgern in einem Spitzenspiel problemlos weg. Der Düsseldorfer Sieg und somit wohl auch der Aufstieg in die Pro B sind damit hoch verdient. Ehrlich gemeinte Glückwünsche in die Landeshauptstadt.

Vytautas Foul DdorfWEB

Abschließend zum einzigen Wehrmutstropfen des Abends: zu den beiden Schiedsrichtern
Die zwei Herren an der Pfeife waren über weite Strecken des Spiels komplett überfordert und versuchten ihre zahlreichen Unzulänglichkeiten mit übertriebenem Unfehlbarkeitsgehabe und betont zur Schau gestellter Unnahbarkeit zu überdecken. Um es klar zu formulieren: Fehlentscheidungen gehören zum Spiel und sind nicht das Thema. Aber zu einem guten Schiedsrichter gehört auch ein Mindestmaß an Kommunikation mit den Akteuren. Mit dem wahllosen Verteilen von Ts verschaffen sich diese Herren keinen Respekt, sondern verlieren auch noch den letzten existierenden Funken.
Es bleibt wohl ein Geheimnis des WBVs, warum er zu einem Spitzenspiel und Derby nicht seine besten Schiedsrichter schickt.
Am Ausgang des Spiels haben die Refs Gott sei Dank nichts geändert (Düsseldorfer Sieg war zu 100% verdient), aber nach dem Schlußpfiff hätte bei den Fans beider Lager ein tolles Basketballspiel das Hauptthema sein sollen und nicht die indiskutable Leistung der beiden Unparteiischen.