Foto: Michael Ritters |
Im Debüt für den Basketball-Regionalligisten aus Grevenbroich führt Von Dirk Sitterle
Zahlen lügen nicht: 32 Punkte (6/7 Freiwürfe) und acht Rebounds zeugen von einem prächtigen Einstand – und wenn der am Ende noch zu einem 88:85-Sieg (Halbzeit 41:50) im schwierigen Auswärtsspiel bei der BG Hagen führt,
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Die bislang nicht unbedingt vom Glück verfolgten Schützlinge von Trainer Jason Price nutzten dabei auch die Gunst der Stunde, trafen sie diesmal doch auf (wie schon beim ebenso wichtigen Erfolg in Herford) einen personell angeschlagenen Gegner: Topscorer Vytautas Nedzinskas (Virus-Infektion) und Tobias Wegmann (Kreuzbandriss) hatten sich gar nicht erst umgezogen, nach wenigen Minuten war auch Schluss für Alex Kortenbreer. Der 2,17 Meter große Riese vertrat sich den Fuß und humpelte mit lädiertem Sprunggelenk zur Bank. Für ihn kam Daniel Zdravevski. Der 18-Jährige, nach einer Verletzung an der Hand gerade erst von seinem Gips befreit, musste fortan unter dem Korb gegen den erfahrenen Ryon Howard ran. Auf Mitleid konnten die Schützlinge von Trainer Kosta Filippou indes nicht hoffen, waren es in den vergangenen Wochen doch stets die Elephants gewesen, die sich mit nervenden Personalproblemen herumzuschlagen hatten. „Es hat bis drei Spiele vor Ende der Hinrunde gedauert, ehe wir unsere Mannschaft gefunden haben“, bestätigte Manager Hartmut Oehmen. Nach den Verletzungen von John Murry (Mittelfußbruch) und Jahad Thomas (Kreuzbandriss) blieb bei den Grevenbroichern in fast der Hälfte aller Spiele die in dieser Liga fast immer von einem US-Profi besetzte Importstelle frei. Die daraus resultierende Verunsicherung machte sich auch in Hagen, wo die Elephants auch schon in für sie wesentlich erfolgreichen Spielzeiten in Probleme geraten waren, bemerkbar. Die Hausherren lagen lange vorne – trotz unübersehbarer Schwächen an den Brettern (20 Offensivrebounds für Grevenbroich). Beim 56:43 (23.) und 61:48 (26.) schienen sich die Jungs von der Volme entscheidend abgesetzt zu haben. Doch jetzt waren die Schlossstädter am Zug: Angeführt von Troy Harper, für dem schließlich eine überaus ordentliche Schussquote von 45,8 Prozent (11/24 Würfe aus dem Feld) zu Buche stand, und Ryon Howard, der mit 16 Punkten und 15 Rebounds mal wieder ein Double-Double auflegte, kämpften sich die Gäste ins Match zurück, gewannen das dritte Viertel sogar noch mit 22:13 und lagen damit vor dem Schlussabschnitt gleichauf mit Hagen (63:63). Dass sein Team, das eine Minute vor dem Ende noch voll im Spiel war (83:83) , die Kontrolle über das Duell verlor, machte Filippou am fehlenden Personal und dem nicht zu vermeidenden Kräftemangel fest. Seine einfache Formel: „Wir werden immer weniger – und die anderen Teams immer mehr.“ Allzu bekannte Sorgen, die die Elephants fürs Erste überwunden haben. |