Mister Zuverlässig: Ryon Howard (M.) Foto: Georg Salzburg |
Im Kampf um Top-Platz in den Play-offs der Basketball-Regionalliga können sich die RheinStars Köln gegen Grevenbroich keinen Ausrutscher erlauben.
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Von Dirk Sitterle Die Einstimmung auf das letzte Spiel der Hinrunde am Samstag (18 Uhr) in der ASV-Sporthalle am Olympiaweg in Müngersdorf beim Tabellenführer RheinStars Köln macht den Regionalliga-Basketballern der NEW’ Elephants keine Mühe. „Wenn du beim designierten Aufsteiger spielst, kannst du nicht verlieren“, sagt Manager Hartmut Oehmen, „denn keiner erwartet, dass du da was reißt.“
Trotzdem hat Coach Jason Price seine zuletzt zweimal in Folge siegreiche Mannschaft natürlich intensiv auf das Match vorbereitet. Dass viel mehr kommen muss als am Samstag beim 97:83-Heimerfolg über das Schlusslicht ETB Wohnbau Miners, ist natürlich auch Oehmen klar. Allerdings kann er die Kritik an seinen „Topstars“ Troy Harper, für den nach zwei Spielen ein Schnitt von 33,0 Punkten zu notieren ist, Jamal Smith (23,5) und Ryon Howard, der mit 15,2 Punkten und 9,5 Rebounds nur knapp an einem Double-Double vorbeischrammt, nur bedingt nachvollziehen: „Klar, die Schussauswahl muss stimmen, aber dann finde ich das vollkommen in Ordnung. Troy hatte mit seinem neuen Team bis Dienstag genau sechs Trainingseinheiten absolviert. Wir gewinnen mit ihm beide Spiele und er macht dabei 32 und 34 Punkte. Da frage ich mich ernsthaft: Über was beschweren wir uns eigentlich?“
Die erste Hälfte gegen Essen, daran lässt er keinen Zweifel, habe auch ihm nicht gefallen. „Aber wir haben zur Pause von Hero- auf Team-Basketball umgeswitcht.“ Den RheinStars sei das beim 83:86 am Samstag in Rhöndorf (mit dem in Grevenbroich aussortierten Kike Garrido) nicht gelungen. Nach den 31 Punkten von Tibor Taras (ø 24,1) – Kölns erst 22 Jahre alten Kapitän mit Pro A-Erfahrung (Schalke 04) hält Oehmen für den im Abstand besten deutschen Spieler der Liga – und den 15 Zählern des nur 1,74 Meter großen, aber wieselflinken US-Profis Vincent Golson (ø 15,8) kam außer den 13 Punkten von Benedict Van Laack nicht mehr allzu viel. Dabei ist die Truppe von Coach Johannes Strasser edel besetzt: Der Belgier Gael Hülsen führte Schwelm erst vor zwei Jahren zurück in die Pro B und besetzt in der Domstadt ebenso eine Importstelle wie der schwedische Center Michiel Petersen. Und dann gibt es da ja auch noch Andrej Mangold. Der Beau aus der RTL-Fernsehshow „Der Bachelor“ hat in dieser Saison zwar erst drei Mal für die RheinStars gespielt, doch mit dem Verweis auf seine Bundesliga-Stationen in Bonn, Würzburg, Göttingen und Frankfurt stellt Oehmen fest: „Der Junge hat was drauf.“ Einen im Schnitt zweistelligen Wert weist freilich nur noch der Ex-Grevenbroicher Max Dohmen (ø 11,9) auf. |