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So viel Ekstase muss nach einem unvergesslichen Basketball-Abend im Elephants-Dome einfach mal sein: Mit der Kampfansage „Dragons gehen auf Elefantenjagd“ war Rhöndorf zum Regionalliga-Duell  mit Grevenbroich angetreten – stattdessen wurden die Drachen von wie entfesselt aufspielenden Dickhäutern nach allen Regeln der Kunst erlegt.
In der Vorwoche hatte man zwar bereits gegen Dorsten das Feld als Sieger verlassen, doch noch vor 7 Tagen war der Erfolg mehr oder weniger allein einer One Man Show von Jamal Smith zu verdanken gewesen. Dies war gegen Rhöndorf nun komplett anders. Eine vom Manager einberufene, 40minütige Mannschaftssitzung hatte am Mittwoch Abend offensichtlich einiges in den Köpfen der Akteure bewirkt.

Ja sicher, die Gäste mussten in vom Kooperationspartner Telekom Baskets Bonn angeforderten Kilian Binapfl auf ihren mit 16,8 Punkten im Schnitt zweitbesten Scorer verzichten, doch das nimmt dem 95:88-Erfolg (Halbzeit 43:40) der mit aller Leidenschaft um ihren Play-off-Platz fightenden Elephants nichts von seinem Glanz. Die Jungs, die Trainer Jason Price in einer extrem motivierenden Kabinenansprache aufs Feld geschickt hatte, wollten dieses Match unbedingt – so unbedingt, dass sich im Laufe der Begegnung im Kabinengang in Jamal Smith, Ryon Howard und Troy Harper gleich drei Spieler übergaben. „So etwas habe ich in meinen 30 Jahren in diesem Job noch nie erlebt“, sagte Hartmut Oehmen sichtlich angefasst. Das Trio war Teil einer ungewöhnlich kleinen Rotation, in der fünf Akteure mehr als 30 Minuten auf dem Feld ackerten:

•Ryon Howard Der 35-Jährige verschliss unter den Körben in Jure Besedic (sieben seiner 15 Punkte markierte er binnen etwas mehr als einer Minute gegen Nino Janoschek) und Marek Mboya Kotieno beide Center der Drachen und kam mit starker Wurfquote von 69,2 Prozent (3/4 Dreier) auf 26 Punkte plus 9 Rebounds. Ein furioser Auftritt.

•Jamal Smith Obwohl er diesmal „nur“ 28 Punkte auf sein Konto brachte, machte der Toscorer sein mit Abstand bestes Spiel für die Elephants. Vor allem in der ersten Hälfte gefiel er mit guten Ideen im Teamplay (vier Assists). Nach der Halbzeitpause übernahm er in der Offensive das Kommando, erzielte 21 Punkte (5/9 Dreier).

•Troy Harper Blühte im Verborgenen umso heller (18 Punkte). Sein unwiderstehlicher Zug zum Korb war von den Gästen oft nur mit Fouls zu stoppen. Gemeinsam mit Jamal Smith (7/8 Freiwürfe) frustrierte der US-Amerikaner (8/9 Freiwürfe) die Dragons damit außerordentlich.

•Max Boldt Der stille Arbeiter erreichte endlich wieder das Niveau der beiden vergangenen Jahre, machte außerdem als intensiver Verteidiger Rhöndorfs Hauptschützen Curtis Hollis mürbe. Der Amerikaner erzielte im Schlussviertel nur noch einen Korb aus dem Feld.

Bastian Becker Der Capitano erzielte 12 Punkte und ging in seiner Rolle als Allrounder auf, war in Angriff und Abwehr immer da, wo er benötigt wurde. Ein Traum für jeden Trainer.

Darüber hinaus unterstrich David Markert in seinen 19:04 Minuten auf dem Parkett einmal mehr seinen Wert als kämpferischer Backup.
In dieser Form und mit dem Willen, sich als echtes Team zu präsentieren, dürfte die Mannschaft nur ganz schwer zu bezwingen sein.
Allerdings: Auch die unmittelbare Konkurrenz schläft nicht. So setzte sich Wulfen, überraschend mit 82:80 gegen die Hertener Löwen durch und auch Tabellennachbar Deutz sicherte sich die Punkte gegen die BG Dorsten.
Nun gilt es am kommenden Samstag um 19.30 Uhr gegen den BSV Wulfen nachzulegen und sich mit einem ausgeglichenen Punktekonto auf einem Playoff Platz in die Winterpause zu verabschieden.

Quelle: NGZ

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