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Wonder Smith  

EIN BEITRAG VON DIRK SITTERLE / NGZ

 

In der anstehenden Spielzeit trägt der US-Amerikaner Wonder Smith das Trikot des Basketball-Regionalligisten NEW’ Elephants. Auch die Verpflichtungen von Moritz Krume und Marc Rass lassen aufhorchen. Arbeit am Kader geht weiter.

Zur Einführung sei dieses Wortspiel einfach mal erlaubt: In der neuen Saison könnten die NEW’ Elephants ihr blaues Wunder erleben, schließlich baut der Basketball-Regionalligist dann auf die Dienste des US-Amerikaners Wonder Smith. Im Gegensatz zu den ebenfalls verpflichteten Moritz Krume und Marc Rass ist der 23-Jährige in Deutschland zwar (noch) ein unbeschriebenes Blatt, doch Trainer Ken Pfüller baut auf den Neuprofi aus Los Angeles.

 

 

 

Denn der 1,88 Meter große und 84 Kilogramm schwere Aufbauspieler kommt auf Empfehlung seines College-Coaches an der California State University Dominguez Hill, Steve Becker. Und den kennt Pfüller sehr gut, war der Amerikaner doch einst sein Teamkollege bei den Velbert Baskets. „Mit ihm spreche ich eigentlich immer, wenn ich einen Amerikaner brauche.“ Wie vor der vergangenen Saison, als ihm sein alter Spezi für die gerade in die Regionalliga abgestiegenen RheinStars Köln Vincent Golson anpries. Der nur 1,73 Meter große Spielmacher führte die Domstädter mit 14,5 Punkten zum Aufstieg und steht dort auch in der 2. Liga (Pro B) unter Vertrag. 

 

Wie Smith trug er unter Becker das Trikot der Toros aus dem im Großraum Los Angeles gelegenen Carson. Sein Urteil über den Guard, der in seiner zweiten und letzten Saison für das Basketball-Team der staatlichen Universität Dominguez Hills 14,5 Punkte und 6,7 Rebounds auflegte: „Es gibt Leute mit besseren Stats und besserer Athletik. Er ist nirgendwo überragend. Aber Wonder war mein bester Spieler. Dazu ist er ein supernetter Typ, den jede Mannschaft und jeder Trainer liebt.“

 

Smith vor allem beim Scoren zu unterstützen, fällt ins Ressort von Marc Rass. Der bald 33-Jährige ist trotz seiner nur 1,82 Meter eine wahre Punktemaschine. Einige Beispiele: 2011 markierte der Gesundheitsmanager für die Bayer Giants Leverkusen in der Pro B 39 Zähler gegen die Hannover Tigers; 2014 waren es in der Oberliga beim 90:79-Erfolg der TG Düsseldorf über Königshardt sogar 63 (davon 25 bis zur achten Spielminute). In der Regionalliga war er im Februar 2019 mit 27 Punkten am Sieg des Neulings Fast-Break Leverkusen über Kamp-Lintfort beteiligt, einen Monat später gelangen ihm beim 80:104 in Grevenbroich alleine 17 Zähler in Hälfte eins. Mit seinem neuen Coach versteht sich der ehemalige Deutsche Meister im Streetball schon jetzt blendend. „Denn wir beide sind Angler“, verrät Pfüller schmunzelnd.

 

Dass Moritz Krume den Weg in die Schlossstadt gefunden hat, bezeichnet Pfüller als „absoluten Glücksfall.“ Der 26 Jahre alte und 2,02 Meter große Power Forward, der vor der abgelaufenen Spielzeit bei den Baskets Schwelm (Pro B) fast 25 Kilogramm abgenommen hatte, war nur deshalb zu haben, weil er sich nach abgeschlossenem Studium in Zukunft mehr auf seinen Job als Garten- und Landschaftsarchitekt konzentrieren will. Und da die Freundin des Wuppertalers in Neuss wohnt, passte das Engagement in Grevenbroich perfekt. Zudem kennt und schätzt der Innenspieler, der gerne mit dem Gesicht zum Korb agiert, die Atmosphäre im Elephants-Dome, war dort in den vergangenen Jahren oft mit der BG Hagen zu Gast. „Schwelm hätte ihn gerne behalten“, weiß Pfüller. Die weiteren Stationen des Neu-Grevenbroichers hießen Phoenix Hagen, Schalke 04 und Kangaroos Iserlohn.

 

Mit diesem Trio besteht der aktuelle Kader der Elephants aus fünf Akteuren: Aus der Mannschaft der vergangenen Saison bereits unterschrieben haben Kapitän Bastian Becker und Simon Königs. Max Boldt überlegt nach abgeschlossenem Studium noch, wechselt möglicherweise wie Gideon Schwich zur BG Aachen, Konkurrent der TG Stürzelberg in der 2. Regionalliga. Pfüller: „Zwei weitere gute Spieler haben aber schon zugesagt. Da fehlen nur noch Kleinigkeiten“ Ziemlich sicher stößt noch ein Basketballer aus dem befreundeten Ausland hinzu. „Und wenn wir trotz Corona den normalen Etat haben, könnte sogar noch ein zweiter EU-Spieler kommen“, fügt der Trainer an und folgert daraus: „Dann könnten wir in dieser Saison sicherlich oben mitspielen.“