Grevenbroich mit 2.Sieg im 2. Spiel: 99:94 in Herten Herten ballerte mit einer unangenehmen Small-Ball-Aufstellung aus allen Rohren und bei Grevenbroich fiel rein gar nichts. |
Verbesserung im 2. Viertel? Marginal. Hertens Quoten normalisierten sich und Grevenbroich kämpfte sich besser ins Spiel. Doch der Buzzer-Beater von Erkkilä, der im ersten Durchgang 18 Punkte auflegte schraubte das Ergebnis zur Halbzeit auf 39:52 hoch. Grevenbroich meckerte – zu unrecht- über die No Calls der Schiedsrichter, die beide eine großzügigere Linie wählten. Somit vollkommen in Ordnung.
Halbzeitbesprechung. Keine hängenden Köpfe. Verweise des Coaching-Teams auf Mängel der ersten Halbzeit: Helpside-Defense, strukturiertere Offense, Freiwurfquote, Fokus auf das eigene Spiel.
Und wie gegen Hagen kam Grevenbroich mit Feuer aus der Kabine.
Schnelle 4 Punkte vom gut aufgelegten Raß und Blatancic brachten den Grevenbroichern das schnelle Ziel „einstelliger Rückstand“ in 40 Sekunden. Auszeit Herten. Danach ein hin und her, doch irgendwie knabberten die Elephants durch gute Team-Defense und ausgezeichnete Regie von John Murry Punkt um Punkt vom Rückstand ab. Bis zum Viertelende kam man auf 66:69 heran und das Spiel war wieder vollkommen offen.
Ein Spieler übernahm dabei die Offense der Grevenbroicher und schraubte die miese Trefferquote des Teams von 30% zur Halbzeit immer weiter hoch: Andrija Blatancic. Nachdem die Coaches seine Fehler in Hälfte 1 ansprachen und ihn dazu aufforderten seine Stärken auszuspielen, drehte der Norweger auf. Nach 2 Punkten in Viertel 1 und 6 Punkten in Viertel 2 steigerte sich „Dre“ auf 12 Punkte im 3. Viertel. Die Elephants waren nun auch offensiv endlich drin in der Partie.
Das letzte Viertel war dann ein Nervenkampf. Hightower traf kaum noch was ( am Ende 8/25 FG, 32%) und Erkkilä, der in Hälfte eins noch 18 Punkte erzielte, kam dank starker Defense nur noch auf 3 weitere Zähler. Der Hertener Aufbauspieler und Ideengeber Mathias Perl, der im 3. Viertel nach mehrere Turnovers ausgewechselt wurde, übernahm nun erwartungsgemäß die Führung des jungen Hertener Teams.Das Spiel wog nun hin und her und Grevenbroich hatte beim 79:79 endlich den Ausgleich erzielt. Das Momentum war nun auf Seiten der Elephants. Weiterhin angeführt von Murry, Raß und Blatancic und einer nun sehr starken Team-Defense hatte man dann beim 84:81 und 86:84 sogar die Führung, ehe Perl Herten noch ein letztes Mal mit 87:86 in Führung schoss. Dann machte sich aber die Cleverness von Murry und Raß bemerkbar, zudem kamen wichtige Rebounds von Selimovic und eine gute Defense von Markert und Grevenbroich tütete das Spiel nach 5 Punkten in Serie (91:87) dann recht souverän ein.
Am Ende stand ein 99:94- Sieg, der aufgrund der schwachen ersten Hälfte zwar einen mächtigen Makel hat, aber auch für den Willen des Teams steht, auch sehr schwache 20 Minuten auszumerzen.
Das Ziel für morgen: konstant gute 40 Minuten!
Es spielten: Blatancic (30 P., 7 Reb), Raß (19 P, 4 Ass), Murry (17 P, 7 Ass, 5 Reb), Selimovic (12 P., 6 Reb), Coles (7), Becker (5P, 4 Reb), Krume (4), Markert (3 P., 7 Reb), Elkenhans (2), Königs, Mkwanazi.