Eigentlich hätte der 105:82 Erfolg über Schalke im letzten Heimspiel als Warnung genügen sollen, aber Coach Hartmut Oehmen wurde vor der Begegnung in Bonn nicht Müde, die Stärken des Gegners und die Eigenarten dier tristen Trainingshalle immer wieder zu betonen.
Entsprechend gebrieft gingen die Elephants ins Spiel, doch was die zahlreichen Grevenbroicher Zuschauer im ersten Viertel zu sehen bekamen war eine nahezu unfassbare Aneinanderkettung von unkonzentrierten Aktionen auf beiden Seiten.
Nur drei Tage nach dem unglücklichen Pokal-Aus gegen Sechtem präsentierten sich die Elephants alles andere als verunsichert oder niedergeschlagen.
Viele hatten auf eine Neuauflage des letztjährigen Pokal Endspiels zwischen den Elephants und den Rheinstars gehofft, doch die beiden leicht favorisierten Teams aus Grevenbroich und Köln verloren beide ihr Spiel gegen Sechtem bzw. Schalke.
Dabei kamen die Elephants nahezu perfekt aus den Startlöchern, denn nach fünf Minuten führte man bereits mit 16:3. Im ersten Viertel ließen die Dickhäuter gerade mal zwei Körbe aus dem Feld zu und für die Gallerie gab es auch schon so einiges zum Staunen (22:10).
Doch im zweiten Viertel schienen die Hausherren plötzlich den Faden verloren zu haben. In den ersten fünf Minuten lief nichts zusammen und man traf gerade einmal aus dem Feld. Hinzu kamen einige fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen, bei denen die Unparteiischen die körperliche Unterlegenheit der Gäste ausgleichen zu wollen schienen. Sechtem gewann an Selbstvertrauen und derart gepushed fanden nun auch schwierige Würfe ins Ziel. Unglaubliche 4 Dreier trafen die Toros innerhalb von zwei Minuten und wäre Nick Larsen nicht auch zweimal aus der Distanz erfolgreich gewesen, hätte man schon zu diesem Zeitpunkt mehr als nur den Ausgleich kassiert. Kurz vor der Pause berappelten sich die Schlossstädter wieder ein wenig und man ging mit einer 41:36 Führung in die Halbzeit.
Am Samstag Abend fuhren die Elephants buchstäblich mit dem letzten Aufgebot nach Wulfen. Gerade mal 7 gesunde Spieler standen dem ebenfalls heftig angeschlagenen Trainer zur Verfügung. Marvin Kruchen komplettierte als achter Mann den Kader, hatte aber signalisiert, dass er keineswegs fit sei und maximal einige Minuten zur Verfügung stünde. Es war also eine kleine Rotation angesagt und es galt Foultrouble zu vermeiden.
In der Hinrunde bezwangen die Elephants die Wölfe mit 108:78. Das Rückspiel wird sicherlich um einiges knapper ausfallen, denn nicht nur unser Coach Hartmut Oehmen, sondern auch Simon Bennet und Marvin Kruchen liegen mit einer Grippe flach. Erschwerend kommt hinzu, dass Jo Lange aus beruflichen Gründen das Team nicht unterstützen kann. Es wird also schwer für unsere Dickhäuter, aber mit eurer Unterstützung - klappt`s bestimmt!