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Die Vorzeichen waren klar: Alles andere als ein Sieg gegen den Tabellennachbarn wäre ein indiskutables Ergebnis.Die Konzentration war den Akteuren daher bereits vor dem Anpfiff anzumerken und als es dann um 19.30 Uhr los ging, schien die Anspannung bei den ersten Aktionen regelrecht lähmend zu wirken. Nach drei Minuten führten die Gäste 5:9 und auch nach 5 Minuten sah es beim Stande von 10:16 noch nicht nach einem erfolgreichen Elephants Abend aus. An der Seitenlinie forderte das Trainergespann Oehmen/Bennett lautstark eine höhere Intensität in der Verteidigung und irgendwann hatten dann auch die Akteure auf dem Feld begriffen, dass Salzkotten bisher zwar sensationell getroffen hatte, an diesem Abend jedoch alles andere als unschlagbar sei. Der für Marko Boksic in die Starting Five berufene Basti Becker traf den ersten Elephants-Dreier des Abends und sieben verschiedene Schützen auf Seiten der Dickhäuter stellten nun innerhalb von 3 Minuten eindrucksvoll unter Beweis, dass das Team verstanden hatte. Plötzlich führte man 26:21 und diese Führung sollte man bis zum Schlusspfiff nicht mehr aus den Händen geben.
Der erste Spielabschnitt endete mit 28:24.  Trotzdem wurde es in der Viertelpause laut auf der Grevenbroicher Bank. Offensichtlich war das Spiel seiner Schützlinge dem Coach noch nicht dominant genug und das sollte sich bis zur Pause gefälligst ändern.
Dies tat es dann auch. Kapitän Bennett erhöhte aus der Distanz bevor der immer noch angeschlagene Dainius Zvinklys in bekannter Manier 6 schnelle Punkte folgen ließ. Salzkotten hatte in 4 Minuten gerade mal einen Korb aus dem Feld erzielt und nun zeigte auch der zuletzt viel gescholtene Marko Boksic, warum man ihn zurück an die Erft geholt hatte. Mit zwei Dreiern innerhalb von 30 Sekunden schraubte er das Ergebnis auf 48:31 hoch und im Grunde war die Partie bereits zu diesem Zeitpunkt gelaufen. Die Sälzer antworteten zwar in Form eines Wenningkamp-Dreiers umgehend, doch anders als in der Vorwoche in Ibbenbüren zeigte der Treffer bei den Hausherren, die ja auf den gesperrten Nicolas Zimmermann verzichten mussten, keinerlei Wirkung. Sofort schaltete man wieder einen Gang höher und beendete das zweite Viertel mit 29:12, was zu einem 57:36 Pausenstand führte.

In der Kabine gab es nicht viel zu sagen, denn man hatte den Gegner gut im Griff. Das war jedoch auch in Ibbenbüren zu Beginn der Fall gewesen und daher gab es nur die eindringliche Mahnung, dass dieser 21 Punkte Vorsprung rein gar nichts bedeuten würde. Intensität hoch halten und den Sälzern keine Gelegenheit bieten, doch noch einmal Hoffnung zu schöpfen.
Dies schien nach dem Wiederanpfiff auch gut zu gelingen,  denn der Vorsprung wurde auf 63:41 ausgebaut. Ein kurzfristiger 0:7 Run der Gäste schaffte etwas Ergebniskosmetik, doch eine Auszeit brachte die Schlossstädter schnell wieder zurück in die Spur. Boksic, Becker und Bennett mit einem Dreier von Downtown rückten den Status Quo wieder zurecht und es ging mit einer 81:57 Führung in den Schlussabschnitt.Die mehr oder weniger schlimm angeschlagen ins Spiel gegangenen Sadek, Zvinklys und Williams hatten bereits auf der Ersatzbank Platz genommen und der Arbeitstag sollte zu diesem Zeitpunkt für sie auch bereits beendet sein. Verletzte Akteure schonen und keine weiteren Verletzungen riskieren war nun die Devise. Kollektiv schaltete man zwei Gänge zurück und minimierte den Aufwand durch eine Zonenverteidigung so weit wie möglich. Salzkotten konnte den Rückstand nun zwar ein wenig verkürzen, aber wirklich gefährlich wurde es nicht mehr. Unter dem Applaus der GWG Chefs Willi Peitz und Bernd Keufgens, die rund 50 Bewohner der Werkstatt für Behinderte zu diesem Spiel in den VIP Bereich eingeladen hatten, die den Ausflug sichtlich genossen, endete die Partie mit 95:78. Die Wiedergutmachung für die bittere Niederlagen der Vorwoche war rundherum gelungen.

Entsprechend erleichtert präsentierte sich Elephants Coach Hartmut Oehmen: "Genau so hatten wir uns das heute vorgestellt. Wir hatten nur 9 Akteure im Kader und jeder hat einen hervorragenden Job abgeliefert. Die Partie wurde überzeugend gewonnen und gleich fünf Spieler haben zweistellig gepunktet. Die Maßname Basti für Marko heute in die Startformation zu stellen hat gefruchtet, denn beide haben überzeugt und die zwei waren sogar die beiden mit den längsten Einsatzzeiten auf dem Feld. Wir sind froh, dass wir in der spielfreien Woche nun die diversen Verletzungen auskurieren können, um mit frischen Kräften in 14 Tagen nach Schalke zu fahren. 

Wiedergutmachung ist angesagt. Das musste den Akteuren der Elephants vor dem Spiel heute Abend um 19.30 Uhr in der Gustorfer Großsporthalle niemand mehr sagen. Zu eindeutig war der kollektive Blackout in der zweiten Halbzeit in Ibbenbüren.
Zähne zusammenbeißen und kleinere Blessuren einfach ignorieren war diese Woche daher beim Training angesagt. Aber auch bei richtigen Verletztungen war das Thema "gelber Schein" grundsätlich verpönt. So im Falle von Terrence Williams, der sich in Ibbenbüren einen Riss der Strecksehne im linken Daumen zugezogen hatte. Am Montag Abend war an ein Mitwirken am Training gleich nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus noch nicht zu denken, aber am Mittwoch stand der athletische US Forward mit einer Spezialschiene bereits wieder auf dem Parkett.

Voller Selbstvertrauen traten Mannschaft und Fans im gemeinsamen Bus am Samstag Mittag um 14.45 Uhr die Fahrt Richtung Teutoburger Wald an, um in Ibbenbüren den vierten Sieg in Folge einzufahren und alles fing auch wirklich gut an.
Nach vier Minuten stand es bereits 0:10 für die Dickhäuter und nach weitern vier Minuten hatte man in der gut besetzten Halle sogar auf 2:20 erhöht. Die Elephants trafen in dieser Anfangsphase beinahe jeden Wurf. Bei den Gastgebern ging hingegen gar nichts und so endete das erste Viertel mit 8:25. Bereits jetzt trat das Trainerteam Oehmen/Bennett aber bereits als realistische Mahner auf. Man wieß eindringlich darauf hin, dass die Ibbenbürener Wurfquoten nicht so schlecht bleiben würden (33% 2er und 0% Dreier) und dass man hier noch nichts gewonnen hätte und genauso war es dann auch.

Wenn sich am Samstag Mittag um 14.45 Uhr der Elephants Tross Richtung Ibbenbüren in Bewegung setzt, wird der 10er Kader komplett mit dabei sein, denn auch Dainius Zvinklys hat beim Abschlusstraining am Donnerstag für einen Einsatz grünes Licht gegeben. Einige Tage ohne jegliche Belastung hatten das lädierte Sprunggelenk so weit zur Ruhe kommen lassen, dass er beim 5 gegen 5 gut getapet schon wieder mitmischen konnte.

Die Voraussetzungen waren nahezu ideal. Zuletzt hatte man gegen Düsseldorf und Sechtem zwei überzeugende Siege gelandet und mit Bonn kam nun der Favoritenschreck, der bereits Schalke und Münster geschlagen hatte.

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