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Bereits in der Vorsaison als auch im Rahmen des WBV Pokals konnten die Elephants ihre Begegnungen bei Telekom Bonn 2 nicht gewinnen. Schlimmer sogar, man hatte im Grund zu keiner Phase des Spiels eine echte Chance auf den Sieg. Dies sollte diesmal anders werden, denn schließlich bestand die Möglichkeit, bei einer parallelen Heimniederlage von Münster gegen Schwelm die alleinige Tabellenführung zu erreichen. Coach Hartmut Oehmen hatte sich daher eine riskante Taktik für die Anfangsphase ausgedacht, denn in der Starting 5 mit Farid Sadek, Lukas Kazlauskas, Basti Becker, Marko Boksic und Raed Mostafa fehlten mit dem Amerikaner Sharif Watson und Center Jasper Chiwuzie gleich zwei gesetzte Stammkräfte, die insbesondere für eine Menge Rebounds verantwortlich zeichnen. Dafür wollte man besonders schnell und aggressiv zu Werke gehen, um im dritten Anlauf nicht wieder die gleichen Fehler wie in den beiden vorangegangenen Versuchen zu machen.
Der Plan ging auf und nach drei Minuten nahm Bonn bei einem 3:9 Rückstand bereits die erste Auszeit. Nach sechs Minuten kamen wie zuvor besprochen Watson und Chiwuzie für Kazlauskas und Becker ins Spiel und auch mit dieser Formation sah es zunächst gut aus. Aber bereits vor dem Ende des ersten Viertels wurde man in der Verteidigung wieder etwas nachlässiger und sofort standen die Hausherren auf der Matte (27:24).

Eindringlich beschwor man in der Viertelpause die geplanten Tugenden in Sachen Defense, doch die Taktik des "alles switchens", die eigentlich die Aggressivität steigern sollte, wurde von beinahe allen Akteuren dazu genutzt, sich aus der Verantwortung zu switchen. Nach dem Motto "nimm du ihn, ich hab ihn nicht" gelang es Magenta die Führung sukzessive auszubauen und so stand es nach 20 Minuten 53:40 für die Gastgeber.
Erneut ging man also in Bonn mit einem zweistelligen Rückstand in die Kabine und die Halbzeitansprache verlief aufgrund des aufgegebenen Konzeptes entsprechend. Geschlagen geben wollte man sich aber noch lange nicht. Köpfe hoch und positiv in Halbzeit 2 starten war das Fazit und so ging es wieder runter in die Halle.

Nach dem Wiederanpfiff schmolz der Rückstand binnen weniger Minuten dank starker Verteidigung auch auf 7 Zähler zusammen, doch Bonn fand erneut ein Mittel, sich des Druckes zu erwehren und schlug gekonnt zurück. Trotz einer deutlichen Leistungssteigerung gegenüber der Zeit vor der Pause hatte das dritte Viertel den Schlossstädtern nicht viel Zählbares eingebracht. Der Rückstand konnte gerade mal um ein mickriges Pünktchen verkürzt werden, aber noch waren ja 10 Minuten zu spielen.

Hoch motiviert ging man also in den Schlussabschnitt und in der 35. Minute gelang dem späteren Topscorer Sharif Watson dann  tatsächlich sogar der Ausgleich. Im darauf folgenden Gegenzug blieb Bonn ohne Korberfolg, doch auf dem Weg die Führung weiter auszubauen, fiel nun plötzlich die elektronische Anzeigentafel aus. Die Unterbrechnung dauerte nur knapp drei Minuten, doch der Run der Elephants war erfolgreich gestoppt. Beim anschließenden, unsauber ausgeführten Einwurf von Raed Mostafa auf Farid Sadek rutscht der Pointguard dann auch noch unglücklich weg, so dass ein Bonner Akteur alleine auf den Korb zuläuft und ungehindert die erneute Führung erzielen kann. Das Momentum war dahin, aber dennoch blieb es noch eine Zeit lang knapp. In der Schlußphase sah man sich gezwunden, die Uhr zu stoppen, doch Bonn blieb an der Linie cool und im Gegenzug verfehlten die Grevenbroicher Dreier zweimal in Folge ihr Ziel.
Am Ende hieß es 83:77 und die Elephants hatten den Angriff auf die Tabellenspitze aufgrund einer ausgezeichnet eingestellten Bonner Truppe sowie einer schwachen Defense im zweiten Viertel nicht erfolgreich gestalten können. Ob man nach der Niederlage von Münster gegen Schwelm nun glücklich oder traurig sein soll wird die Zukunft zeigen müssen. Fakt ist, dass mit Hagen, Münster, Schwelm und Grevenbroich nun gleich 4 Teams mit drei Niederlagen punktgleich an der Tabellenspitze stehen. So spannend war die Regionalliga zum Ende der Hinrunde schon lange nicht mehr.

 

 

So viel sei vorweg genommen: Es war wieder einmal eine überzeugende Mannschaftsleistung, die den Ausschlag für den Grevenbroicher Sieg im Regionalliga Spitzenspiel am Samstag Abend gegeben hatte. Aber es war auch die Wiedergeburt des Raed Mostafa. Der in Bonn geborene Forward hatte in dieser Saison bisher weitgehend enttäuscht, doch in der so wichtigen Partie gegen den punktgleichen Tabellennachbarn stand der Düsseldorf-Rückkehrer für viele überraschend wieder in der Startformation. Dafür musste der zuletzt so bärenstark aufspielende Lukas Kazlauskas vorerst auf der Bank platz nehmen, aber dazu später mehr.
Die Hausherren legten los wie die Feuerwehr. Immer wieder suchte man Center Jasper Chiwuzie, der seinen Bewacher vor nahezu unlösbare Probleme stellte und die ersten vier Körbe im Alleingang erzielte.

Nach 5 Minuten hieß es 11:0 und Hagens Coach nahm eine erste Auszeit. Kosta Filippou musste sich unweigerlich an die Vorsaison erinnert haben als man als Tabellenführer anreiste und eine deftige 40-Punkte Schlappe mit nach Hause nehmen durfte. Dies sollte diesmal auf keinen Fall geschehen und seine Akteure hatten seine Worte in der Time Out wohl verstanden. Hagen kämpfte sich ins Spiel zurück und so endete das erste Viertel auch dank zweier Distanztreffer mit einem dünnen Vorsprung für die Gäste (15:16).

Das zweite Viertel begann wie das erste geendet hatte, mit einem Dreier von Domonique Crawfort, dem Kollege Piloukas sofort einen weiteren Treffer aus der Distanz folgen ließ. Plötzlich zeigte die Anzeigetafel ein 15:22 an, doch  die Dickhäuter bewahrten die Ruhe. Katzlauskas war inzwischen für den nicht schmerzfreien Sadek ins Spiel gekommen und nun wurde auch Simon Bennett für den foulbelasteten Marko Boksic eingewechselt. Die beiden routinierten Guards machten eine Menge Druck mit dem die Gäste in dieser Phase wohl so nicht gerechnet hatten. Ein 13:0 Lauf drehte das Spiel zum 28:22 und erneut hieß es Auszeit Hagen. Ein Dreier von Nedzinskas brachte wieder Lebens ins BG-Spiel und die knapp 700 Zuschauer sahen nun, dass hier zwei nahezu gleichwertige Teams aufeinander trafen. Ein weiterer Dreier des Litauers sorgte für den 33:34 Halbzeitstand, der den Spielverlauf nicht so ganz korrekt wiederspiegelte, denn immerhin hatten die Schlossstädter über 14 Minuten im ersten Durchgang in Führung gelegen.

Wie man bereits unter der Woche den Gameplan gemeinsam als Team entwickelt hatte diskutierte man nun sachlich über das bisherige Spielgeschehen und die passenden Lösungsmöglichkeiten. Fazit: Den Gegner nicht mehr so frei aus der Distanz werfen lassen, noch mehr Druck ausüben und bedingungsloser verteidigen.
Selbstbewußt ging man so mit der ursprünglichen Starting 5 in die zweite Hälfte und diesmal musste Hagen nach dem Wiederanpfiff sogar einen 15:2 Run der völlig entfesselt aufspielenden Elephants hinnehmen. Boksic traff aus der Distanz, Chiwuzie ließ seine Bewacher ein ums andere mal alt aussehen und nun schlug auch die Stunde von Raed Mostafa, der im ersten Durchgang bereits nach gut vier Minuten mit muskulären Problemen ausgewechselt werden musste. Hagens US Import Crawford nahm Raed komplett aus dem Spiel, sorgte für Steals und zog in unnachahmlich eleganter Manier mehrfach erfolgreich zum Korb. Als er nach sechs Minuten Vollgas ausgepumt gegen Femi Oladipo ausgewechselt wurde gab es Szenenapplaus von den Rängen und auch die Bank klatsche den Kollegen honorierend ab.  Nachdem alle drei Hagener Center chancenlos gegen das Grevenbrocher Big Men Duo gewesen waren versuchte es Filippou nun mit Smallball, doch auch hier hatten die ausnahmsweise in den blauen Auswärtstrikots agierenden Hausherren sofort eine Antwort parat. Basti Becker kümmerte sich nahtlos um den zusätzlichen Distanzschützen und so gelang den Gästen im gesamten dritten Viertel nur ein Dreier. Diesen konnte Basti unter anderem allerdings auch selbst verbuchen und so ging es mit einem 62:51 in den letzten Spielabschnitt.

Lukas Kazlauskas spielte inzwischen an der Seite von Farid Sadek eine ausgezeichnete Partie und der so überragend auftrumpfende Jasper Chiwuzie beobachte das erfolgreiche "kleine" Spiel seiner Teamkamerade entspannt von der Bank. Selbst der Ausfall von Femi gegen Ende des dritten Viertels brachte die Elephants nicht mehr ins Schwanken. Zu souverän waren die eigenen Aktionen in der Defense und nun zeigten auch die sonst so wurfstarken Gäste erstmals Nerven im ohrenbetäubenden Lärm der feiernden EleFans. Gleich vier Freiwürfe in Folge (Nedzinskas und Crawford) fanden nicht ins Ziel und so bläst man natürlich nicht erfolgreich zur Aufholjagd. Die Minuten gingen vorüber und niemand in der Halle zweifelte mehr an einem Erfolg der bis zur letzten Sekunde so fokussiert aufspielenden Heimmannschaft. Am Ende hieß es 83:74 für Grevenbroich und die Fans forderten erstmalig in der Ära Oehmen eine Humba von ihrem Team.


Dass der Coach danach mehr als zufrieden war ist wohl selbstverständlich: "Wir haben heute das offensivstärkste Team der Liga 15 Punkte unter ihrem Schnitt gehalten und unseren exakt eingehalten. Soviel zu den nackten Zahlen. Aber das eigentlich Erwähnenswerte ist die mannschaftliche Geschlossenheit, die wir zur Zeit im Training und Spiel an den Tag legen. Wir haben keinen Star oder Topscorer, der jede Woche 20+ einstreut und den es vom Gegener auszuschalten gilt. Wir haben mit Jasper, Sharif, Marko, Farid und Lukas fünf Jungs, die im Schnitt zweistellig punkten, aber auch Basti, Lenny, Simon oder Raed können jederzeit ein Spiel entscheiden und mit Femi haben wir jetzt noch eine weitere Option hinzu bekommen. Da ist es für einen Gegner nicht so leicht, ein Konzept zu entwickeln, denn niemand bei uns spielt hier für seine persönliche Statistik. Nehmen wir heute beispielsweise Luke und Jasper. Luke hat zuletzt überragend gespielt und kommt heute aufgrund unserer taktischen Ausrichtung dennoch nur von der Bank. Trotzdem kommt von ihm kein Spruch und er zieht auch kein langes Gesicht. Er geht einfach irgendwann aufs Feld und macht sein Ding - das ist genial. Oder auch Jasper. Der dunkt seinen Gegenspielern heute die Bälle nur so um die Ohren und spielt im zweiten Durchgang trotzdem nur 7 Minuten, weil Smallball halt gerade die bessere Entscheidung war. Von der Bank pusht er die Jungs mit positiver Energie und unterm Strich stehen bei ihm heute 18 Punkte und 10 Rebounds in 21 Minuten. Mann des Abends war für mich heute aber Raed Mostafa, der endlich gezeigt hat, was wirklich in ihm steckt. Ein genialer Verteidiger mit 60% aus dem Feld und 100% Freiwürfen bei insgesamt 13 Punkten. Ihm hat man richtig angesehen wie sehr er sich gefreut hat, dass bei ihm endlich der Knoten geplatzt ist. Von mir aus darf es so weiter gehen."

 

 

 

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Münster, Bielefeld, Herford, Ibbenbüren, Herford, Salzkotten - was sich anhört wie ein Trip durchs Westfalenländle ist in Wirklichkeit die Liste der letzten sechs Auswärtsspiele der Elephants. Der Spielplan hatte den Dickhäutern alle weiten Away Trips schön säuberlich in Reihe geschaltet und heute stand also die letzte gemeinsame Busfahrt mit den Fans auf dem Programm.

Es sollte ein nickeliges Spiel mit vielen kleinen Fouls werden, doch die ersten beiden Verletzten gab es bereits vor dem Anpfiff. Raed Mostafa und Thomas Stukenberg schnitten sich nämlich beide im Rahmen des Warm Up an der Kante einer Werbebande. Während Raed mit einem dicken Verband an der Wade trotzdem spielen konnte, erwischte es den Center der Sälzer deutlich schlimmer. Mit einer tiefen Fleischwunde an der Hand musste er wenige Minuten vor dem Sprungball ins Krankenhaus und der Abend war für ihn gelaufen.
Die Hausherren zeigten sich jedoch unbeeindruckt und gingen schnell mit 6:3 in Führung, doch das Gefühl eines Vorsprungs sollten sie gegen die Dickhäuter nur für 1.22 Minuten genießen können. Angeführt von einem starken Lukas Kazlauskas drehten die Blauen den Spieß zum 7:15 und Salzkotten reagierte mit einer Auszeit. Zurück auf dem Feld erzielte Felix Wenningkamp 8 seiner 11 Punkte innerhalb kürzester Zeit und die Partie war wieder offen. Das erste Viertel konnten die Gäste jedoch mit 19:21 für sich entscheiden und auch im zweiten Viertel konnte sich lange keiner der Kontrahenten absetzen. Doch in der 18. Minute stand es nach zwei schönen Becker-Dreiern plötzlich 33:41 und es sah schon nach einer beruhigenden Pausenführung aus bevor die Hausherren doch noch auf 42:48 verkürzen konnten.

Das Momentum sprach also für Salzkotten und in der Kabine gab es dann zusätzlich noch eine weitere Hiobsbotschaft: Farid Sadek, der Minuten zuvor bereits schon ausgewechselt worden war, konnte aufgrund einer Wadenverletzung nicht weiter machen und so waren die Elephants gezwungen, ihr System komplett umzustellen.
Nach dem Seitenwechsel rückte also Basti Becker in die Startformation und Luke war im gefürchteten dritten Viertel nun alleiniger Pointguard. Aber die beiden machten ihre Sache ausgezeichnet und obwohl Salzkotten die Intensität mächtig erhöhte, konnte das Schettke Team den Rückstand nicht verringern. Mit 63:69 ging es in den Schlussabschnitt, aber schon 60 Sekunden später musste Lukas Kazlauskas mit seinem vierten Foul auf die Bank. Nun musste Kapitän Simon Bennett die Rolle des Pointguards übernehmen und der 31jährige löste diese Aufgabe absolut souverän. Drei Minuten vor dem Ende wurde er beim Stande von 67:78 wieder von Luke abgelöst, doch der Litauer blieb nur wenige Sekunden auf dem Feld bis er mit seinem fünften Foul erneut auf der Bank Platz nehmen musste. Wieder hieß es also "Bennett übernehmen Sie", doch auch in der Schlussphase brannte bei den Schlossstädtern nichts an. Die Partie endete 71:83 und die mitgereisten Fans feierten die Elephants überschwänglich.

Die Freude von Coach Hartmut Oehmen war daher nur allzu verständlich, denn gegen Hagen gibt es am kommenden Samstag im Elephants Dome nun ein echtes Spitzenspiel um die Tabellenführung.

 

 

 

Nun fand es also doch statt. Die wohl meist diskutierte Begegnung der 1. Regionalliga der laufenden Saison. Aber für die Elephants war das Wort "Backboard" am heutigen Tag tabu. Der Fokus lag einzig und allein auf Gegner Herford, denn schließlich ging es ja darum, punktgleich mit Münster und Hagen an der Tabellenspitze zu bleiben.

Dass der spanische Power Forward de La Puente aufgrund von Knieproblemen bei den Gastgebern fehlte wurde natürlich wohlwollend zur Kenntnis genommenen, aber da US Import Sharif Watson nach einem Kurzeinsatz im zweiten Viertel auch passen musste, glich sich dieses personelle Handicap auf beiden Seiten aus. 
 
Nach nur 7 Sekunden traf Marko Boksic von der Dreierlinie und setzte damit ein eindeutiges Signal: Jetzt erst Recht!
Unter diesem Motto waren auch die zahlreichen Fans mitgereist, die mit ihren 6 Trommeln die Herforder Halle lautstärketechnisch sicher in der Hand hatten. Die Führung sollten die Dickhäuter bis zum Schlusspfiff nicht abgeben, denn zu konzentriert agierte man über weite Strecken des Spiels auf beiden Enden des Feldes.
Überraschend stand der zuletzt schwache  Raed Mostafa in der Starformation und der Routinier machte seine Sache als Spezialbewacher von Topscorer Joshua Micheaux ausgezeichnet. Gerade mal 6 Punkte konnte der Amerikaner in 34 Minuten auf seinem Konto verbuchen und Raed hatte damit maßgeblichen Anteil am Erfolg seines Teams.
Angetrieben von einem unermüdlichen Farid Sadek setzten die Schlossstädter die Hausherren von Beginn an mächtig unter Druck und so war es kein Wunder, dass man nach 10 Minuten bereits mit 18-30 in Führung lag.
Anfangs des zweiten Viertels betrug der Vorsprung dann sogar kurzzeitig 18 Punkte, doch dann hatte Herford eine Phase mit einigen erfolgreichen Dreiern und so hieß es zu Pause trotz eindeutiger optischer Überlegenheit nur 42:53.
 
Das katastrophale dritte Viertel in Ibbenbüren noch vor Augen nahm man sich in der Kabine vor, den Vorsprung nicht wieder leichtfertig zu gefährden und trotz gestiegener Intensität des Gegner gelang es tatsächlich die Führung auszubauen.
Mit 56:70 ging es in den Schlussabschnitt und Herford mobilisierte nun noch einmal die letzten Kräfte. Doch auf alle Aktionen des Gegners hatte man stets eine Antwort parat und die Reboundhoheit ließ man sich ohnehin nicht nehmen. 
Jasper Chiwuzie hatte mit 23 Punkten und 16 Rebounds trotz enormer Reisestrapazen einen extrem guten Tag erwischt und unser Guard Duo Sadek-Kazlauskas brachte den Vorsprung sicher über die Zeit.
 
Die EleFans feierten ihr Team ausgelassen und selbst im Bus ließ man jeden Akteur noch einmal einzeln hoch leben.
Die Aktiven selbst zeigten sich hingegen eher erleichtert als überschwänglich erfreut, denn die Situation rund um das kaputte Backboard hatte schon an den Nerven gezerrt. Nun ist das Kapitel zumindest für die Spieler beendet und ab Montag liegt der Fokus auf der der nächsten Begegnung in Salzkotten.



...und den Glauben an die Entscheidungen des WBV.
Denn die einstweilige Verfügung gegen die Durchführung des neu angesetzten Spiels gegen Herford am kommenden Sonntag wurde heute abgelehnt. Eine Entscheidung im Berufungsverfahren über die Wertung der Partie, die am 29.10. wegen einer defekten Korbanlage nicht stattgefunden hatte, wird somit erst getroffen, wenn das neu angesetzte Spiel bereits gespielt ist. Schon allein um die zusätzlichen Reisekosten für die Elephants eventuell zu ersparen wäre ein Spieltermin, der zeitlich nach dem Berufungsurteil gelegen hätte, sinnvoll gewesen. Nun wird Grevenbroich - vom endgültigen Urteil unabhängig - auf jeden Fall schon einmal vorab bestraft. Und das, obwohl man nachweislich keinerlei Schuld an diesem Spielausfall trägt. Zu verstehen ist das nicht.

Aber Basketball wurde auch gespielt und das von Seiten der Elephants zu Beginn dieser Pokal Partie wirklich richtig schlecht. Trotz intensiver Vorbereitung auf den Gegner befand sich die Mannschaft in der Anfangsphase im kollektiven Tefschlaf, so dass es nach 4 Minuten 16:3 für die Gastgeber stand. Auch eine frühzeitig genommene Auszeit vermochte die Akteure nicht aus ihrer Lethargie zu erwecken. So stand es nach dem ersten Viertel 23:15 bei 33% Freiwurfquote. Im zweiten Viertel wurde die Intensität etwas besser und nun gelang es auch, den Hausherren ihre gefürchteten Dreier zu nehmen. Dennoch machte man in der Verteidigung viele Fehler und Bonn konnte aus der Mitteldistanz häufig relativ einfach scoren. Mit 44:30 ging es in die Halbzeitpause und in der Kabine wurde nun Klartext geredet.

Die Intensität war nach dem Wiederanpfiff deutlich höher, doch immer wieder brachte man sich durch kurzzeitige Aussetzer in der Verteidigung um den verdienten Lohn. Bonn traf jetzt wieder gut aus der Distanz und konnte auch das dritte Viertel gewinnen (23:19), so dass man mit einem 67:49 ins letzte Viertel ging.
Mit zwei schnellen Steals und einigen sehenswerten Aktionen kam man auf 68:59 bzw. 72:64 heran und als der Telekom-Vorsprung 2 Minuten vor dem Ende sogar auf 6 Zähler zusammengeschmolzen war (76:70), keimte für einen Moment so etwas wie Hoffnung bei den mitgereisten Fans auf. Doch das glücklichere Ende sollte am heutigen Abend verdientermassen bei den Bonnern bleiben. Die Begegnung endete 81:70 und die Elephants sind als amtierender Pokalsieger aus dem Wettbewerb ausgeschieden.
"Der Sieg von Telekom geht heute absolut in Ordnung, da sie das Spiel zu drei Vierteln kontrolliert haben. Ich bin froh, dass wir so eindeutig unterlegen waren, denn sonst hätten wir uns auch noch über die indiskutable Schiedsrichterleistung ärgern müssen. Jetzt passte sie aber einfach nur zu unserer Leistung und wir müssen uns an die eigene Nase fassen." übte sich Coach Hartmut Oehmen nach der Begegnung in Selbstkritik und erntete zustimmendes Nicken seines Bonner Kollegen.