Die Vorzeichen bei Spielanpfiff waren eindeutig, denn immerhin kam mit dem WWU Münster der amtierende Tabellenführer nach Grevenbroich und die Elephants hatten bis auf den Kantersieg gegen Herford in dieser Saison noch nicht überzeugen können. Die Skeptiker fühlten sich nach drei Minuten dann auch bestätigt, denn die Gäste führten bereits mit 2:7. Doch die Hausherren kamen nach und nach besser ins Spiel und zum Ende des ersten Viertels stand es 16:21.
Auf UBC Forward Jan König, der im ersten Spielabschnitt bereits 10 Punkte erzielen konnte hatte man sich nun besser eingerichtet, indem man auf den Größenvorteil Jördell teilweise verzichtete und den beweglicheren Zimmermann ins Spiel brachte. In der 14. Minute hatte man sich auf ein 25:26 herangekämpft, doch promt versenkte König seinen zweiten Dreier und der Vorsprung betrug wieder 4 Zähler. Aber die Dickhäuter stecken den Schlag weg und angetrieben vom unermüdlichen Farid Sadek konnte man in der 16. Minute zum ersten Mal mit 32:31 in Führung gehen. Doch auch diesmal folgte ein unmittelbarer König-Dreier, allerdings diesmal von Andrej König. Zimmermann konnte noch einmal ausgleichen, aber danach zeigte Münster mit vier unterschiedlichen Scorern, warum man zu Recht die Tabelle anführt. Immer, wenn sich die Elephants wieder heran gearbeitet hatten, konnte man punkten und unmittelbar vor der Pause führte der Ligaprimus mit 40:45. Auszeit Grevenbroich. 18 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff und der frisch eingewechselte Marko Boksic erzielt das 43:45.
In der Kabine gab man sich trotz der fantastischen UBC-Distanz-Quote von 57% ebenso konzentriert wie kämpferisch und das setzte man nach dem Seitenwechsel auch sofort auf dem Feld um. US Neuzugang Terrence Williams erzielte sechs Punkte in Folge zum 49:45, doch Jan König brachte seine Farben durch einen weiteren Dreier wieder heran. Im Gegenzug schafft Zimmermann durch intensives Nachsetzen das 51:48, doch Scharfschütze Andrej König kann sich nun zweimal geschickt seinem Bewacher entziehen und bringt mit einem Doppelschlag aus der Distanz sein Team mit 51:53 in Führung. Auszeit Grevenbroich und Lennard Jördell kommt zurück ins Spiel, um sich um Gäste Center Petursson zu kümmern und auch Lenny gelingen zwei Körbe in Folge zum 57:54. Im Elephantsdome ist es nun richtig laut geworden, denn die Zuschauer auf beiden Seiten sehen ein hochklassiges Basketballspiel bei dem die Führung beinahe bei jedem Angriff wechselt. Aber plötzlich haben die Schlossstädter erstmal Oberwasser. Boksic trifft für Drei und Dainius Zvnklys setzt den Schlusspunkt im dritten Viertel zum 66:57.
Williams leutet den letzten Spielabschnitt mit seinen Punkten 15 und 16 ein, doch Münster gibt sich noch lange nicht geschlagen und hält mit viel Kampfgeist dagegen. Auf der anderen Seite scheint den Elephants die Angst vor dem Sieg plötzlich Arme und Beine zu lähmen. In drei Minuten gelingen dem Team nur ganze zwei Punkte und die Gäste verkürzen den Rückstand auf 70:65. Ein Zvinklys Dreier scheint alles wieder ins Lot zu rücken, doch ein verrückter Dreier von UBC Guard Jean-Louis findet nach einem Tanz auf dem Ring doch noch ins Ziel zum 73:70. Im Gegenzug wird Zimmermann unter dem Korb geblockt, kann aber im zweiten Anlauf vollenden, doch die Refs entscheiden zum Entsetzen der EleFans auf Schrittfehler. Münster im Angriff und plötzlich stimmt die Zuordnung nicht in der ansonsten starken Elephants Defense, so dass Andrej König aus der Ecke zum 73:73 ausgleichen kann. Auszeit Elephants zwei Minuten vor dem Ende, aber auch der nächste Angriff kann nicht erfolgreich abgeschlossen werden. Gäste Pointguard Hartmann wird nun gefoult und muss an die Linie, von wo er eiskalt zum 73:75 vollendet. Im direkten Gegenzug kommt der Ball unter dem Korb zu Jördell, doch der Center wird beim Wurfversuch gefoult. Auch er bekommt zwei Freiwürfe zugesprochen, doch anders als sein Gegenüber kann er keinen der beiden Würfe verwandeln. Hartmann entpuppt sich nun als Turm in der Schlacht, indem er beherzt selbst vollendet. Wieder Auszeit Grevenbroich. Kapitän Simon Bennett bekommt zwar wie geplant den Ball, doch sein Distanzwurf springt wieder heraus. Hartmann bleibt erneut cool von der Linie und die Elephants liegen 73:79 zurück. Der Münsteraner Korb scheint wie vernagelt, denn schon wieder kann der Angriff nicht erfolgreich abgeschlossen werden. Schnell wird die Uhr gestoppt und Narendorf trifft einen Freiwurf zum 73:80. Nun wird Boksic gefoult und Marko triift zum 75:80. Wieder stoppt man schnell die Uhr und Jean-Louis kann die Führung nicht ausbauen. Jetzt ist es erneut Boksic, der zum 77:80 verkürzen kann, doch diesmal gelingt es den Jungs nicht einen münsteraner Akteur so zu berühren, dass die Refs pfeifen und so erzielt König das 77:82. Im Gegenzug kann aber auch Grevenbroich nicht punkten und da nutzt es auch nichts, dass König keinen seiner beiden Freiwürfe trifft. Die Zeit läuft den Elephants davon und die Freiwürfe von Zvinklys bzw Hartmann ändern nichts mehr an der letztendlichen 79:84 Niederlage.
Nach dem Spielende waren sich beide Coaches darin einig, dass es ein unglaublich hochklassiges Spiel gewesen sei. UBC Trainer Philipp Kappenstein sprach von "Einem der intensivsten Spiele, die ich je hatte" und Hartmut Oehmen, dem die Anspannung deutlich ins Gesicht geschrieben war, schwankte bei seiner Aussage zwischen Enttäuschung und Stolz: "Ein Erfolg war für uns heute greifbar nahe, doch drei Minuten ohne Treffer und mit einigen Fehlern haben uns den Sieg gekostet, was unmittelbar nach Spielschluss unglaublich weh tut. Dennoch können wir auch stolz auf unsere Leistung sein, denn nach unseren bisherigen Vorstellungen hatten die meisten solch eine Spitzenleistung gegen diesen starken Tabellenführer doch gar nicht erwartet. Die Zuschauer, die das Spiel live miterlebt haben wissen nun, dass die Elephants spielerisch wieder da sind, wo wir in der letzten Saison so erfolgreich aufgehört haben. Heute mit leeren Händen dazustehen ist trotzdem sehr traurig."
Nach der Niederlage in Düsseldorf hätte es eigentlich eine Woche intensivster Vorbereitung auf das nächste Meisterschaftsspiel gegen Münster bedurft, doch wieder einmal kam es für die Dickhäuter anders - um nicht zu sagen knüppeldick.
Am Montag fehlten mit Nick Larsen (Beruf) sowie Basti Becker und Lennard Jördell (beide krank) gleich drei Spieler beim Training. Am Mittwoch ging es Lenny zwar schon wieder etwas besser, doch dafür musste nun Marvin Kruchen mit einem grippalen Infekt passen, so dass man erneut nur zu siebt in der Halle stand. Am Donnerstag stand dann das so gar nicht in den Plan passende Pokalspiel gegen TuS Brauweiler auf dem Plan und auch hier mussten Basti und Marvin noch krankheitsbedingt passen.
Dennoch kam gegen den engagierten Bezirksligisten von der ersten Minute an niemals die Frage auf, wer der absolute Herr im Ring ist. Zur Pause führte man bereits 60:20, doch die Ausfall-Liste hatte sich um Dainius Zvinklys erweitert. Der Litauer war bei einem Dunking unterlaufen worden und mit voller Wucht auf die linke Schulter gefallen. Daher wurde noch vor der Pause ein kühlender Verband angelegt. Nach dem Seitenwechsel klagte Farid Sadek plötzlich über schwerzen im operierten Knie und auch für ihn war der Abend ab sofort gelaufen. Physiotherapeutin Lea hatte alle Hände voll zu tun und nun war man beinahe froh, dass man Jugendspieler Florian Riedl mitge- nommen hatte. Der 17jährige spielte knappe 20 Minuten und erzielte dabei 10 Punkte.
Der ungefährdete 127:45 Erfolg wurde somit teuer erkauft und nun bangt man im Elephants Lager um die kranken bzw. angeschlagenen Akteure für das Spiel am Samstag Abend gegen Spitzenreiter Münster.
"Momentan haben wir nicht nur das Pech an den Fingern kleben, sondern in Sachen Verletzungen auch die Seuche am Hals." zeigte sich Coach Hartmut Oehmen nach dem Spiel schon ein wenig frustriert. "Aber Jammern hilft uns in der jetzigen Situation nicht. Wir müssen die Zähne zusammenbeißen und uns gegen den Tabellenführer ins Spiel kämpfen, um irgendwie ein Erfolgserlebnis zu erzwingen. Das wäre dann wie Balsam auf die Seele der Jungs."
03.10.2015 19:30 Uhr |
Es war eine turbulente Woche für die Elephants. Nach dem Achillessehnenriss von Davon Roberts in Hagen und dem sonntäglichen Befreiungsschlag gegen Herford musste schnellstmöglich ein Ersatz für den energiegeladenen Amerikaner her, doch die Suche gestaltete sich mehr als schwierig. Ursprünglich war es das Ziel, einen "Roberts-Klon" auf der Position 4 zu finden, doch das war auf Regionalliganiveau in der Kürze der Zeit leider nicht möglich. Also entschied man sich, den freien US Spot mit einer athletischen 4-3 Kombination zu besetzen und nach dem Studium unzähliger Spielerprofile wurde man schließlich in Charlotte fündig.
Der Neue heißt Terrence Williams und kommt direkt von der Division 1 University of North Carolina - einem guten College auf dem er pro Spiel 10 Punkte und 5 Rebounds verbuchen konnte. Frisch in Germany gelandet hieß es erst einmal die bürokratischen Hürden zu nehmen, den Spieler beim DBB zu melden und auf die Freigabe aus den USA zu warten. Für das ganze Prozedere hatte man nicht einmal 48 Stunden Zeit und so war man am Freitag Mittag mehr als erleichtert, als die Spielberechtigung für Terrence aus Hagen eintraf. Ansonsten wäre es personell für die Dickhäuter mehr als eng geworden, denn nach der Trennung von Peter Marcic hätte man aufgrund des beruflich bedingten Fehlens von Nick Larsen nur auf 8 Spieler zurückgreifen können.
Man konnte zwar aufgrund von Jetlag und nur einer Trainingseinheit mit dem Team nicht erwarten, dass die Premiere des neuen Imports reibungslos verlaufen würde, aber zumindest konnte man gegen ART Düsseldort eine vernünftige 9er Rotation aufbieten. Diese zeigte sich insbesondere auf den großen Positionen in der ersten Halbzeit allerdings leider extrem mutlos und in Sachen Wurfquote hatte die Partie im ersten Durchgang wohl das Prädikat Not gegen Elend verdient. Die Hausherren trafen bis zum Pausenpfiff gerade mal 27% aus dem Feld und die Gäste waren mit 30% kaum besser. Den Unterschied machten ART Center Kendall Chones, der unser Center-Duo Jördell/Kruchen häufig schlecht aussehen ließ sowie der Litauer Paulius Kleiza, der alle seine 7 Freiwürfe verwandelte. In einem extrem lowscoring Game ging ART also mitt 32:26 in die Pause.
In der Kabine hatte man sich viel vorgenommen, da die Schwachstellen ja klar auf der Hand lagen, aber besser wurde es nach dem Seitenwechsel nicht. Die Wurfquote blieb weiterhin unterirdisch und man schaffte gar das Kunststück von drei Airballs bei Korblegern. Die Gastgeber verbesserten sich auf dem Feld zumindest auf 34,5 % und Chones machte unter dem Korb nahezu was er wollte. Nach dem dritten Viertel führte dies zu einer Führung von 59:43 und es sah nach einer deftigen Niederlage für die Schlossstädter aus.
Insbesondere, weil nach dem Wiederanpfiff sofort zwei ART Dreier bei den Elephants einschlugen und der Vorsprung nach drei Minuten gar auf 21 Zähler angestiegen war (69:48). Der weitgehend blasse Dainius Zvinklys war zwischenzeitlich zurück ins Spiel gekommen, doch nach nur einer Minute war für den Litauer schon wieder Schluss, denn er musste mit fünf Fouls (davon 3 absolut unnötig) vom Feld. Fünf Minuten vor dem Ende lag Grevenbroich immer noch mit 19 zurück, doch dann übernahmen die Herren Bennett und Sadek. Der Kapitän leutete mit einem Dreier die Aufholjagd ein und unser unermüdlicher Pointguard unterstrich mit einem frechen Steal die Ansage, dass man sich noch nicht aufgegeben hatte. Düsseldorf schien die Begegnung im Kopf bereits abgehakt zu haben und plötzlich schlackerten dem Team die Knie. Der phasenweise weitgehend abgetauchte Raed Mostafa (33% aus dem Feld) nun mit einem ganz wichtigen Korb und 60 Sebunden vor dem Ende lag man immer noch 17 Punkte zurück. Auszeit Elephants und Bennett trifft den anschließenden Spielzug aus der Distanz zum 80:66. Anschließend wieder ein Sadek Steal, den der Energizer selbst erfolgreich abschließt. Düsseldorf kann wieder nicht punkten und jetzt ist es Farid selbst, der aus der Distanz zum 80:71 trifft. Zwei Freiwürfe Düsseldorf, Auszeit Grevenbroich und wieder ist es Simon Bennett, der aus ca. 8 Metern zum 82:74 Endstand trifft. Die Aufholjagd kam leider zu spät und es ist auch nicht genug, wenn sich nur ein Teil des Teams mit aller Gewalt gegen eine Niederlage stemmt. Mit einer Zweier-Wurfquote von unter 35% kann man in der Regionalliga in der Regel keinen Blumentopf gewinnen. Wenn aber die Dreierquote schon zum wiederholten Male höher liegt als die aus der Nah-Distanz, dann ist das ein Phänomen, das es im Basketball mit Sicherheit nicht oft zu beobachten gibt. Terrence Williams schaffte bei seinem Deutschland Debut direkt ein double Double, doch auch bei ihm ist in Sachen Wurfquote noch erheblich Luft nach oben.
Unter diesem Schlagwort könnte man den deutlichen 98:68 Sieg gegen die BBG Herford am Sonntag Abend verbuchen.
Nur 48 Stunden vorher hatten sich die Elephants in Hagen noch gerade so zu einem knappen 5 Punkte Erfolg gezittert und nun hatte man einen im Grunde sogar stärkeren Gegner mit 30 nach Hause geschickt. 60 Minuten vor dem Anpfiff gegen den Aufsteiger in Gustorf hatte das komplette Team noch im Krankenhauszimmer von Teamkollege Davon Roberts gestanden. Der US Forward hatte sich gegen Haspe in der Anfangsphase die Achillessehne des rechten Fußes gerissen und war bereits am Samstag Morgen operiert worden. Nur allzu gerne hätte die Truppe Davon mit in die Halle genommen, doch dieser litt noch sichtbar unter den Folgen der OP und lehnte auch aufgrund der noch starken Schmerzen notgedrungen ab.
Irgendwie war das Team durch den Krankenhausbesuch noch näher zusammengerückt und das wurde bereits an der Körpersprache der Akteure beim Warm Up deutlich. In den ersten 5 Minuten der Partie konnten die Gäste noch halbwegs mithalten, aber schon nach dem ersten Viertel standen die Zeichen auf Sieg (20:14). Im zweiten Viertel hatte man sich dann so richtig warm gespielt und ersmals in dieser Saison vermittelte man de Sicherheit, die das Team in der vergangenen Spielzeit ausgezeichnet hatte. Man variierte das Tempo nach Belieben und wechselte einige Male kurzfristig von Mann- in Zonen-Verteidigung und zurück.
Mit einem hoch verdienten 53:24 ging man in die Pause und im Grunde war der Fisch zu diesem Zeitpunkt bereits gegessen.
Nach dem Seitenwechsel ging es vorerst unverändert weiter und die Führung wurde auf 62:30 ausgebaut. In der Verteidigung wurde man nun etwas nachlässiger und der Gegner kam von der Linie zu einigen Punkten. Doch der starke Lennard Jördell hielt gut dagegen und zehn Minuten vor dem Ende führten die Hausherren immer noch mit 70:45.
Doch mit Beginn des Schlussviertels schalteten die Dickhäuter zwei Gänge zurück und Herford witterte für wenige Minuten sowas wie Morgenluft. Plötzlich war der Vorsprung auf 74:58 zusammengeschmolzen und die Elephants nahmen eine Auszeit. Mit der ursprünglichen Starting 5 ging es zurück aufs Spielfeld und schnell war wieder jedem in der Halle klar, wer heute der Herr im Hause war. In den letzten sechs Minuten des Spiels gelang den Gästen gerade mal ein einziger Korb aus dem Feld.
Aus einer überzeugenden Mannschaftsleistung stachen mit Marko Boksic, Nikolas Zimmermann und Lenny Jördell drei Akteure besonders hervor. Ersterer markierte bei einer Dreier-Quote von 57% 21 Zähler und die beiden Big Man hinterließen mit jeweils 19 Punkten einen hervorragenden Eindruck.
Lennard Jördell glänzte gegen Herford mit einem double Double
Wenn am Sonntag Abend um 18.00 Uhr der Startschuss zum Spiel gegen die BBG Herford fällt, dann gibt es wohl zum vorerst letzten Mal ein Wiedersehen für Davon Roberts mit den Grevenbroicher Fans im Elephants Dome. Der sympathische US Forward riss sich am Freitag Abend in der dritten Spielminute die Achillessehne und wurde bereits am Samstag operiert.
Der Ausfall des unermüdlichen Kämpfers bedeutet für die Dickhäuter natürlich eine ungemeine Schwächung, da auch Marvin Kruchen aufgrund seiner Bänderdehnung nur sehr bedingt einsetzbar sein wird.
Umso mehr ist die Truppe um Kapitän Simon Bennett auf die Unterstützung der Zuschauer angewiesen, denn es läuft noch längst nicht alles rund im Spiel der Schlossstädter. Zuletzt konnte man in Hagen zwar den ersten Sieg einfahren, doch wirklich überzeugend war die Leistung trotz Punktgewinns noch nicht. Zu viele individuelle Fehler haben es am Ende noch einmal unnötig spannend gemacht. Ein stärkerer Gegner hätte das wahrscheinlich ausgenutzt.
"Es ist schon merkwürdig, dass wir mit unserer bisher schlechtesten Saisonleistung die ersten Punkte einfahren konnten, aber so ist das halt manchmal im Sport" bilanzierte Coach Hartmut Oehmen nach Spielschluss. "Man merkte den Jungs förmlich an, dass sie aufgrund der frühen Verletzung von Davon geradezu unter Schock standen. Anders sind die zahlreichen Aussetzer nicht zu erklären. Aber unterm Strich zählt nur der Sieg."
Lokalmatador Basti Becker verließ das Spielfeld in Hagen kopfschüttelnd: "Das war mit Abstand die schlechteste Leistung, die ich und so mancher andere im Elephants Trikot jemals abgeliefert haben. Jetzt heißt es Mund abwischen und gegen Herford für Davon einen Sieg einfahren, um ihm einen würdigen Abschied zu bereiten."